Phönix aus der Asche: Befindet sich Destiny 3 insgeheim doch in Arbeit?
Lange Zeit wirkte es so, als hätten die Hüter ihre letzte große Reise in einem neuen Hauptteil bereits abgeschrieben. Bungie, das Studio hinter dem Sci-Fi-Epos, schien sich voll und ganz auf den Ausbau des bestehenden Ökosystems konzentriert zu haben. Doch wenn die Spielerzahlen in den Keller rasseln und die Stimmung kippt, blühen Spekulationen wieder auf wie exotische Engramme nach einem erfolgreichen Raid. Aktuelle Berichte deuten darauf hin, dass der Traum von Destiny 3 vielleicht doch noch nicht ausgeträumt ist. Ein prominenter Leaker namens „Colony Deaks“ will erfahren haben, dass unter dem Codenamen „Payback“ an einem Nachfolger gearbeitet wird.
Ein Gerücht trotzt den Dementis
Diese Nachricht schlägt ein wie eine Nova-Bombe, besonders da der renommierte Bloomberg-Journalist Jason Schreier ähnliche Berichte in der Vergangenheit ins Reich der Fabeln verwies. Colony Deaks, der sich bereits durch korrekte Vorhersagen zu Marathon – etwa bezüglich Preisen und Waffen – einen Namen machte, beharrt jedoch auf seinen Informationen. Laut seinen Quellen befinde sich das Projekt in einem „extrem frühen Entwicklungsstadium“. Er sitze bereits seit Wochen auf diesen brisanten Details, wolle aber erst in den kommenden Monaten mehr preisgeben, sobald die Pläne konkretere Formen annehmen. Es scheint, als ob hinter den Kulissen von Bellevue die Mühlen langsam, aber stetig mahlen, während die Öffentlichkeit noch im Dunkeln tappt.
Die Sehnsucht nach der „Tabula Rasa“
Warum aber sehnt sich ein Teil der Community so sehr nach einem dritten Teil? Die Antwort liegt in der verworrenen Historie von Destiny 2. Durch das Entfernen alter Kampagnen und Planeten ist die Einstiegshürde für Neulinge zu einem unüberwindbaren Berg angewachsen. Die Erzählstruktur gleicht einem Schweizer Käse, voller Löcher und fehlender Zusammenhänge. Ein harter Schnitt, ein sogenannter „Clean Slate“, könnte genau das sein, was das Franchise benötigt, um alte Zöpfe abzuschneiden und technisch wie narrativ auf einem sauberen Fundament neu zu bauen. Viele Veteranen hingegen fürchten um ihre jahrelang gesammelten Schätze im Tresor und sehen den aktuellen Teil noch lange nicht am Ende seiner Lebenszeit.
Zwischen Hoffen und Bangen
Natürlich ist Vorsicht geboten. Ein Projekt in einer derart frühen Phase kann jederzeit wieder eingestampft werden, noch bevor der erste Codezeile finalisiert ist. Angesichts der aktuellen Krise, in der sich der zweite Ableger mit historischen Tiefstständen bei der Population befindet, wäre ein Befreiungsschlag jedoch logisch. Bis wir Gewissheit haben, müssen wir uns mit dem begnügen, was greifbar ist: Am 4. Dezember steht erst einmal die Erweiterung „Renegades“ an, die mit einem unverhofften Star Wars-Thema frischen Wind in die Segel blasen soll. Ob das reicht, um das Ruder herumzureißen, bleibt abzuwarten.


