Orban trifft Putin: Diskussionen über Energie und Frieden starten im Kreml
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau getroffen, um zentrale Themen wie Energielieferungen und den Krieg in der Ukraine zu besprechen. Dieses Treffen zwischen Orban und dem Kremlchef stößt in der EU auf Kritik, betrachtet der russische Präsident es jedoch als politischen Erfolg, einen Repräsentanten eines EU- und NATO-Mitglieds in Moskau empfangen zu können.
Orban betonte die Ausnahmegenehmigung, die ihm der ehemalige US-Präsident Donald Trump für den Bezug russischer Energierohstoffe erteilt hatte. Er sieht darin eine wichtige Errungenschaft, um die Versorgung Ungarns mit Gas und Öl zu sichern. Die Sicherstellung einer kostengünstigen Energieversorgung für den kommenden Winter und das nächste Jahr steht für ihn im Fokus des Besuchs.
Ein weiteres bedeutendes Thema der Gespräche ist der Friedensplan von Trump für die Ukraine. Orban unterstützt diesen 28-Punkte-Plan, der kürzlich in Genf mit US-amerikanischen und EU-Vertretern diskutiert wurde. Die Ergebnisse dieser Verhandlungen sollen kommende Woche in Moskau weiter erörtert werden, so Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Putin nahm auch Stellung zur Atomenergie-Frage, insbesondere zum AKW Paks, und betonte die Bereitschaft, US-Brennstoff zu akzeptieren, vorausgesetzt, die Sicherheitsstandards werden eingehalten.
Für Orban ist dies nicht der erste bedeutende Besuch in Moskau. Bereits 2024 hatte er Putin im Kreml besucht, unmittelbar nach seiner ersten Reise nach Kiew seit Beginn des Ukraine-Krieges. Orban, der gute Beziehungen zu Russland pflegt, sieht diese Kontakte als essentiell. Somit bleibt Ungarn, neben der Slowakei, eines der wenigen EU-Länder, die weiterhin russisches Rohöl beziehen.

