Optimismus an den US-Börsen dank geldpolitischer Signale und Technologietrends
Die US-Börsen setzten ihren Erholungskurs am "Black Friday" fort, auch wenn der Handel nach dem Feiertag "Thanksgiving" verkürzt war. Auslöser für die positive Entwicklung war die anhaltende Hoffnung auf eine geldpolitische Lockerung durch die US-Notenbank, die zur Unterstützung des Arbeitsmarktes beitragen soll.
Der Dow Jones Industrial, als führender Index, steigerte sich um 0,61 Prozent und schloss bei 47.716,42 Punkten. Somit verzeichnete er auf Wochensicht ein Plus von 3,18 Prozent, während er im gesamten November nahezu keine Änderungen aufwies.
Im breiteren Markt erhöhte sich der S&P 500 um 0,54 Prozent auf 6.849,09 Zähler, während der Nasdaq 100 um 0,78 Prozent auf 25.434,89 Punkte kletterte. Der techniklastige Index hat damit seine Verluste gegenüber den europäischen Märkten seit Jahresbeginn wettgemacht. Vor allem das Thema "Künstliche Intelligenz" (KI) treibt die Tech-Werte an, auch wenn es Bedenken gibt, dass der Markt möglicherweise überbewertet ist.
Laut Henning Oligmüller von der Landesbank Baden-Württemberg ist "Risk on" derzeit die Stimmung bei Investoren, was auf die jüngsten positiven Signale der Fed für eine mögliche Zinssenkung im Dezember zurückgeht. Dies beflügelt die Märkte und überdeckt vorübergehend die Risiken im KI-Sektor.
Aufmerksamkeit erhielten zum Wochenausklang auch die Einzelhandelswerte. Der Tag nach "Thanksgiving" ist traditionell ein bedeutender Shoppingtag für die Amerikaner, so dass Walmart-Aktien um 1,3 Prozent zulegten, während Amazon knapp zwei Prozent gewann. Amazons umfangreiche "Black-Friday"-Angebote haben schon am 20. November begonnen.
Trotz der zahlreichen Rabatte bleibt Marshal Cohen von Circana skeptisch, da er erwartet, dass die Gesamtausgaben lediglich das Niveau des Vorjahres erreichen werden, während der Absatz zurückgeht.
Unter den Technologiewerten zeigte sich Micron mit einem Plus von 2,7 Prozent stark, beflügelt durch Japans Investitionen in die heimische Halbleiterindustrie und Projekte wie die Micron-Fabrik in Hiroshima. Indes stiegen Intel-Aktien an der Nasdaq um mehr als zehn Prozent, nachdem Analyst Ming-Chi Kuo von positiven Prognosen für Intels Zusammenarbeit mit Apple berichtete.

