Nvidia mit Rekordquartal: Künstliche Intelligenz befeuert Chip-Nachfrage trotz China-Konkurrenz
Nvidia hat im jüngsten Quartal bis Ende Januar einen massiven Umsatz- und Gewinnsprung verzeichnet, da der anhaltende Ausbau von KI-Infrastruktur die Nachfrage nach seinen leistungsfähigen Chips anheizt. Der US-Chiphersteller steigerte seinen Umsatz im Jahresvergleich um 78 Prozent auf 39,3 Mrd. Dollar und übertraf damit die von Bloomberg befragten Analysten, die mit 38,3 Mrd. Dollar gerechnet hatten. Für das laufende Quartal prognostiziert das Unternehmen Erlöse von rund 43 Mrd. Dollar, plus oder minus 2 Prozent.
Dabei zeigte sich, dass auch das neue chinesische KI-Start-up DeepSeek, das mit einfacheren Chips auskommt, das Geschäft von Nvidia kaum bremste. In einem Analystengespräch bezeichnete Vorstandschef Jensen Huang die Nachfrage nach Nvidias neuester Chip-Generation „Blackwell“ als „überwältigend“. Die Data-Center-Sparte, in der der Verkauf von KI-Prozessoren verbucht wird, verdoppelte ihren Umsatz beinahe, weil Großkonzerne angesichts des KI-Booms massiv in Rechenleistung investieren.
Nvidia verzeichnete einen Nettogewinn von 22,1 Mrd. Dollar, ein Plus von 80 Prozent, obwohl sich die Betriebskosten um etwa die Hälfte erhöhten. Finanzchefin Colette Kress begründete den geringfügigen Margenrückgang mit höheren Produktionskosten für das aufwendigere „Blackwell“-Design.
Die Aktie, die in den vergangenen Jahren zu den Börsenfavoriten zählte, reagierte nachbörslich verhalten. Sorgen bestehen insbesondere wegen möglicher neuer US-Exporteinschränkungen gegenüber China sowie möglicher Strafzölle durch die Regierung Trump, die Nvidia treffen könnten. Bisher hat das Unternehmen jedoch von diesen geopolitischen Unwägbarkeiten kaum direkten Schaden davongetragen.

