Neue Vorwürfe bei Regensburger Domspatzen
Regensburg (dts) - Im Missbrauchsskandal bei den Regensburger Domspatzen haben sich neue Betroffene zu Wort gemeldet. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel" vorab. Demnach soll es noch mindestens bis 1992 zu sexuellen Übergriffen auf Schüler gekommen sein. Bislang waren nur Fälle aus den fünfziger und sechziger Jahren bekannt. Ex-Schüler Thomas Mayer erklärte gegenüber dem "Spiegel", dass er sexuelle und körperliche Gewalt bis zum Verlassen des Internats 1992 als allgegenwärtig erlebt habe. Er selbst sei im Internat von älteren Schülern vergewaltigt worden, auch in der Wohnung eines Präfekten sei es zu Analverkehr zwischen Schülern gekommen. "Die haben den Druck eines totalitären Systems eben weitergegeben", sagt er. Das Bistum Regensburg wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern.