Robuster Start ins Geschäftsjahr: Traton und Daimler Truck auf der Überholspur
An den Börsen zeigen sich deutsche Nutzfahrzeughersteller weiterhin von ihrer stärksten Seite. Insbesondere die Tochter des Volkswagen-Konzerns, Traton, stand am Montag bei Anlegern hoch im Kurs, nachdem bereits vor dem Wochenende Analysten positive Bilanzen vermeldeten. Trotz eines kurzzeitigen Verkaufsdrangs der Anleger am Freitag, welcher sich im Anschluss an ein Rekordhoch einstellte, zogen die Aktien von Traton zu Beginn der neuen Woche wieder deutlich an. Zwischenzeitlich konnten sie sogar um mehr als 4 Prozent zulegen, bevor sie sich vormittags bei einem immer noch beachtlichen Plus von knapp 3,7 Prozent stabilisierten.
Auch bei Daimler Truck konnte man den Aufwärtstrend bemerken. Mit einem Zuwachs von 1,7 Prozent sicherten sich die Anteilsscheine einen Spitzenplatz innerhalb der DAX-Werte des Tages.
Spezialisten des Finanzsektors gaben sich bezüglich der Traton-Aktien besonders zuversichtlich. Sowohl das Bankhaus Metzler als auch Oddo BHF steckten ihre Kursziele in den 40-Euro-Raum. Vor allem die Deutsche Bank hegt hohe Erwartungen und setzt ihr Kursziel sogar auf 55 Euro an, was einer Steigerungsmöglichkeit von rund 60 Prozent entspricht, obgleich Traton bereits beachtliche Kursgewinne im laufenden Jahr für sich verbuchen konnte.
Nicolai Kempf von der Deutschen Bank äußerte sich lobend über den überaus starken Jahresbeginn von Traton. Er unterstrich, dass das Unternehmen keinerlei Anzeichen einer marktwirtschaftlichen Abkühlung zeige. Insbesondere die Tochter Scania glänze mit neuerlich rekordverdächtigen Margen, während MAN seine Profitabilität kontinuierlich steigere. Zudem prognostiziert Kempf für die US-Tochter Navistar eine Verbesserung der Geschäfte im Jahresverlauf, getrieben durch die Einführung neuer Motorenmodelle. Für 2025 sieht er in Navistar einen wesentlichen Ertragsbringer der Traton-Gruppe.
Weiter betonte Kempf, dass die Resultate des ersten Quartals die Prognosen für das Geschäftsjahr 2024 konservativ erscheinen ließen. Das Management habe im Rahmen einer Telefonkonferenz bereits angedeutet, dass es das höchstmögliche Ziel für das Geschäftsjahr anstrebt. Für 2024 strebt Traton im Vertrieb und Umsatz eine Bandbreite von -5 bis +10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Die bereinigte operative Gewinnmarge wird vom Vorstand zwischen 8,0 und 9,0 Prozent erwartet. (eulerpool-AFX)
