Neue Herausforderungen bei Stuttgart 21: Bahnchefin Evelyn Palla setzt auf umfassende Aufklärung
Angesichts erneuter Verzögerungen beim Prestigeprojekt Stuttgart 21 hat die frisch gekürte Bahnchefin Evelyn Palla angekündigt, interne Untersuchungen in die Wege zu leiten. Palla betonte die Notwendigkeit einer vollständigen Aufklärung der Gründe für die abermalige Verschiebung.
"Uns ist es wichtig, die Ursachen lückenlos zu analysieren", äußerte sie sich gegenüber der "Bild am Sonntag". Der Fokus soll in den kommenden Wochen insbesondere auf Optimierungen im Projektmanagement liegen, ebenso wie auf einer eingehenden Überprüfung der Leistungsfähigkeit des Dienstleisters Hitachi.
Die Durchführung dieser Untersuchungen wird Zeit in Anspruch nehmen. Palla macht klar, dass jeder Aspekt des Projektes auf den Prüfstand kommen soll - ein "Stein auf dem anderen bleiben" wird demnach ausgeschlossen.
Sie warnte davor, voreilige Schlüsse zu ziehen oder einen neuen Fertigstellungstermin zu verkünden, ohne umfassende Erkenntnisse. Ihr erklärtes Ziel ist es, ähnliche Fehler in künftigen Großprojekten zu vermeiden.
Bereits im November sickerte durch, dass die ursprünglich für Ende kommendes Jahr angesetzte Teileröffnung des Bahnhofs möglicherweise vollständig abgesagt wird. Ein neues Eröffnungsdatum bleibt derzeit ungewiss.
Die Deutsche Bahn hatte bereits damals bestehende Terminrisiken eingeräumt, jedoch wurde noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Dieses gewichtige Thema soll in der nächsten Sitzung des Kontrollgremiums am 10. Dezember diskutiert werden.

