Mögliche Übernahme von Klöckner & Co: Worthington Steel zeigt Interesse
Der traditionsreiche Stahlhändler Klöckner & Co. könnte bald unter das Dach des US-amerikanischen Giganten Worthington Steel schlüpfen. Am Wochenende hat der in Düsseldorf ansässige Konzern bekanntgegeben, dass Verhandlungen über ein mögliches Übernahmeangebot laufen. Worthington Steel nimmt derzeit die Bücher des deutschen Unternehmens unter die Lupe, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Ob und unter welchen Bedingungen ein Übernahmeangebot letztlich abgegeben wird, bleibt jedoch noch offen.
Die Nachricht über die potenzielle Übernahme ließ die Aktie von Klöckner & Co. am Montag kräftig ansteigen. Mit einem Sprung von über 20 Prozent kletterte der Kurs auf den höchsten Stand seit April. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung notiert die Aktie mit derzeit 7,35 Euro noch deutlich unter ihrem Mehrjahreshoch von 13,50 Euro, das im März 2022 erreicht wurde. Dennoch ist der Kursgewinn im bisherigen Jahresverlauf von über 60 Prozent bemerkenswert. Die Marktkapitalisierung von Klöckner & Co. stieg nach dem Kurssprung am Montag auf rund 730 Millionen Euro, während die von Worthington Steel zuletzt bei etwa 1,6 Milliarden Euro lag.
Klöckner & Co, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1906 zurückreichen, hat sich stetig weiterentwickelt und beschäftigte zuletzt etwa 6.600 Mitarbeiter. Trotz eines Anstiegs im Absatz konnte der Konzern im vergangenen Jahr aufgrund sinkender Stahlpreise einen Umsatzrückgang auf 6,6 Milliarden Euro verzeichnen. Das operative Ergebnis litt ebenfalls unter diesem Preisdruck. Für das Jahr 2025 jedoch rechnet das Unternehmen optimistisch mit einem leichten Wachstum in Absatz und Umsatz sowie einem signifikant höheren operativen Gewinn.

