Marktbericht: US-Haushaltslösung beflügelt Aktienkurse - DAX im Fokus
Der Finanzmarkt atmet auf: Neue Hoffnung durch eine Teillösung im US-Haushaltskonflikt lässt die Kurse steigen. Trotz der Aufbruchsstimmung warnen Experten jedoch vor verfrühtem Optimismus. So sind Schlüsseldingungen in den USA noch abzuwarten und eine langfristige Finanzierung der Regierungsbehörden bleibt ungeklärt, wie Ralf Umlauf von der Helaba betont. Die Unsicherheiten könnten somit bald erneut in den Vordergrund treten.
Während Analysten kurzzeitig Erleichterung verspüren, werden die Fortschritte in den US-Gremien genau beobachtet. Die Auswirkungen auf den europäischen Markt sind spürbar: Der DAX zeigt sich am Montagmorgen bei 23.920 Punkten, nachdem er letzte Woche unter die Marke von 23.500 Punkten gefallen war. Gleichzeitig sorgte die Aufhebung des China-basierten Chip-Exportverbots von Nexperia für Euphorie in der deutschen Autoindustrie, so Rolf Schäffer von der LBBW.
Optimistische Prognosen teilt die DekaBank, die den DAX in sechs Monaten bei 27.000 Punkten sieht. Ulrich Kater bemerkt jedoch, dass der deutsche Index im Vergleich zu internationalen Indizes noch in einem Seitwärtstrend verharrt. Ursachen hierfür seien unter anderem die zögerliche Reformbereitschaft der Bundesregierung sowie ein geringer Anteil von KI-Profiteuren im DAX. Dennoch ermutigen die positiven langfristigen Aussichten des deutschen Marktes zu Käufen in Schwächephasen.
Jörg Krämer von der Commerzbank zeigt sich für 2026 vorsichtig optimistisch und erwartet Steigerungen in Unternehmensgewinnen durch erholende Konjunktur. Das Ende der Handelskonflikte könnte zudem eine stabilere Marktlage schaffen.
Eine wichtige Woche steht bevor, in der eine Vielzahl von Berichten aus dem DAX-Umfeld erwartet wird und Konjunkturdaten ihre Bedeutung im Schatten des anhaltenden US-Shutdowns nicht verlieren.

