Luftfahrtbranche hebt ab: Milliardenumsätze und Passagierrekorde trotz Turbulenzen
Der internationale Luftfahrtverband IATA blickt optimistisch in die Zukunft und prognostiziert für das Jahr 2025 branchenweite Umsätze von über einer Billion Dollar sowie eine Rekordanzahl an Passagieren. Dies geschieht trotz "inakzeptabler" Schwierigkeiten bei der Beschaffung neuer Flugzeuge, wie der IATA-Chef Willie Walsh betonte.
Die Wachstumsbestrebungen der Fluggesellschaften weltweit wurden durch Lieferverzögerungen bei Boeing und Airbus beeinträchtigt. Der Mangel an neueren, effizienteren Flugzeugen erschwert den Airlines die Senkung der Treibstoffkosten, während sie gleichzeitig mehr Passagiere befördern wollen. Walsh äußerte scharfe Kritik an den Lieferanten, die sich wie "Quasi-Monopole" verhalten würden und möglicherweise von den selbst verursachten Problemen profitieren.
Trotz dieser Herausforderungen erwartet die IATA für das Jahr 2025 einen Nettogewinn der Branche von 36,6 Milliarden Dollar, gegenüber 31,5 Milliarden Dollar im Jahr 2024. Dies markiert eine bemerkenswerte Erholung seit dem massiven Verlust von 140 Milliarden Dollar, den die Branche im Jahr 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie hinnehmen musste. Der Rückgang der Kerosinpreise bietet den Fluggesellschaften zusätzlich eine gewisse Erleichterung.
Walsh zeigte sich positiv über die zweite Amtszeit des gewählten US-Präsidenten Donald Trump, dessen Maßnahmen in der ersten Amtsperiode der Branche Auftrieb gegeben hätten. "Ich sehe die Trump-Regierung netto positiv für die Industrie", betonte Walsh. Dennoch könnten Unsicherheiten im Nahen Osten und in der Ukraine Risiken für die Gesundheit des Sektors darstellen. Die IATA prognostiziert für 2025 einen Rückgang der Passagiererträge um 3,4 % gegenüber 2024.

