Luftfahrtaufatmen oder Mogelpackung? Die gedämpfte Freude über die reduzierte Ticketsteuer
Die Luftfahrtbranche befindet sich in einer eigenartigen Lage: Nach jahrelangem Einsatz für eine Entlastung, fällt die Freude über die nun beschlossene Senkung der Ticketsteuer überraschend reserviert aus. Man fragt sich, ob die Branche ihr ursprüngliches Ziel aus den Augen verloren hat. Nach hartnäckigen Verhandlungen ist die ersehnte Reduzierung der Ticketabgabe nun Realität.
Doch anstatt des erwarteten Begeisterungssturms, vernimmt man vornehmlich ein höfliches "Danke" und unmittelbar darauf neue Forderungen. Es wird von einem bedeutenden Signal gesprochen und einem "ersten, richtigen Schritt". Dennoch: In der Praxis bleiben die spürbaren Effekte aus. Weder ist eine deutliche Zunahme der Flugverbindungen zu verzeichnen, noch sind fallende Ticketpreise festzustellen. Die Steuererleichterung scheint hauptsächlich in den Bilanzen der Airlines ihren Niederschlag zu finden, anstatt bei den Reisenden. Trotz der gesenkten Abgebe verharrt die Branche vorerst in Zurückhaltung.

