Licht am Ende des Tunnels: Elektrifizierung bis 2030 als Menschenrecht in Afrika
In einem ambitionierten Projekt haben die Weltbank und die Afrikanische Entwicklungsbank den Fächer der Hoffnung für rund 300 Millionen Menschen in Afrika aufgeklappt. Bis zum Jahr 2030 soll ihnen der Zugang zu Elektrizität – eine Ressource, die in der modernen Zeit als Menschenrecht verstanden wird – gewährt werden. Bei der Frühjahrstagung der Weltbank und des IWF in Washington betonte Weltbankpräsident Ajay Banga das Fundament der Energieversorgung für weitere Entwicklungsschritte: Ohne bezahlbaren Strom, so Banga's Kernaussage, ständen Entwicklungsambitionen still.
Aktuell befinden sich rund 600 Millionen Afrikaner in einem Zustand der Energiedunkelheit. Ein Zustand, der laut Banga in der heutigen Zeit als 'inakzeptabel' bewertet wird. Das Ziel der vollständigen Elektrifizierung verlangt nach kolossalen finanziellen Anstrengungen und robustem politischem Willen, mit Milliardeninvestitionen durch den öffentlichen Sektor. Die Einbindung des Privatsektors – unverzichtbar für das Gelingen der Initiative – hängt davon ab, Regierungen dazu zu bewegen, private Kapitalströme effektiv zu kanalisieren und Versorgungsbetriebe auf einen neuen Kurs zu trimmen.
Die Bedeutung der privaten Investitionen wird besonders bei netzgebundenen erneuerbaren Energien deutlich, die nicht nur Licht in afrikanische Häuser bringen, sondern auch die Volkswirtschaften energisch auf Wachstumspfade leiten. Mit einem speziell angesetzten Afrika-Energiegipfel im Mai soll der nächste Schritt hin zu einer energieautarken Zukunft eingeleitet werden.
Die Weltbank, von 189 Mitgliedsstaaten getragene Institution, vergibt traditionell günstige Kredite an Entwicklungsländer, mit dem übergeordneten Ziel, Wirtschaftswachstum zu stimulieren und Armut effektiv zu bekämpfen. Dieser elektrisierende Plan eröffnet eine strahlende Perspektive für den afrikanischen Kontinent. (eulerpool-AFX)