Verhandlungsstillstand im Gazakonflikt – Divergente Ziele verhindern Fortschritt
Die Hoffnungen auf eine Fortsetzung des Waffenstillstands im Gazastreifen schwinden fünf Monate nach dessen Beginn zunehmend. Die Bemühungen um eine Verhandlungslösung stoßen weiterhin auf grundlegende Differenzen zwischen den Konfliktparteien Israel und der Hamas. Ein grundlegend unterschiedliches Konfliktverständnis befeuert die Pattsituation: Während die Hamas daran interessiert scheint, durch das Anheizen des Konfliktes und das Inkaufnehmen ziviler Opfer ihren Standpunkt zu stärken, sieht sich der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einem innenpolitischen Druck seiner rechtsgerichteten Koalition gegenüber, die eine kompromisslose Haltung gegenüber palästinensischen Gruppierungen befürwortet. Diese politisch brisante Lage führt dazu, dass die Belange von Zivilbevölkerung und Geiseln in den Hintergrund treten. Eine Wendung zugunsten des Friedens und des humanitären Anliegens scheint überfällig. Dennoch zeigt die angespannte Situation, dass ohne eine Annäherung der Zielsetzungen beider Seiten kaum mit einer Lösung des Konflikts zu rechnen ist. (eulerpool-AFX)