Indonesien wirbt um seine Talente: Doppelte Staatsbürgerschaft für Fachkräfte im Ausland
In einem bemerkenswerten Schritt zur Eindämmung des Talentabflusses beabsichtigt Indonesien, seiner im Ausland lebenden Fachkraftdiaspora das Angebot der doppelten Staatsbürgerschaft zu machen. Diese Ankündigung stammt von Luhut Panjaitan, dem Koordinierungsminister für Maritime Angelegenheiten und Investitionen, der jedoch keine weiteren Einzelheiten zu den Plänen preisgab.
Die Zielsetzung der indonesischen Regierung ist durchaus ambitiös: Bis zum Jahr 2029 sollen nahezu 3.000 junge Fachkräfte als Entwickler bereitstehen, und ein Zentrum für künstliche Intelligenz ist im Ferienparadies Bali vorgesehen. Dieses Vorhaben unterstrich Panjaitan beim Briefing, das auch von Satya Nadella, dem CEO von Microsoft, besucht wurde.
Durch die Eröffnung der Möglichkeit einer doppelten Staatsbürgerschaft soll es gelingen, hochqualifizierte Indonesierinnen und Indonesier, die derzeit im Ausland leben und arbeiten, wieder stärker an ihr Heimatland zu binden. Diese Maßnahme könnte sich als wichtiger Schritt in der wirtschaftlichen Strategie des Landes erweisen, um wertvolles Humanvermögen im eigenen Land zu halten und zu nutzen.
Indonesien, das sich in den letzten Jahren zunehmend um die Förderung von High-Tech-Branchen bemüht, setzt mit diesem Plan ein klares Zeichen: Es reicht nicht aus, nur im eigenen Land nach Talenten zu suchen – vielmehr ist die globale Vernetzung, die Rückholung und das Halten von kompetenten Fachkräften essentiell für das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Parkett. (eulerpool-AFX)