Kulturkampf in Deutschland: Ein neues Zeitalter der ideologischen Auseinandersetzung
In Deutschland scheint sich alles um den Kulturkampf zu drehen. Vom Verfassungsgericht über die Energiepolitik der Wirtschaftsministerin bis hin zu finanziellen Unterstützungen für NGOs und sogar einem Jeans-Werbespot einer US-amerikanischen Schauspielerin – die Themen sind vielfältig und reichhaltig. Doch was all diese Diskussionen eint, ist nicht der klassische Konflikt um Ressourcen, sondern der tiefere Kampf um Werte und Weltanschauungen. Dieser ideologische Wettstreit hat zum Ziel, die Gesellschaft nachhaltig zu prägen und zu verändern. Bereits seit den 1970er-Jahren hat die politische Linke diesen Kampf für sich erkannt und mit Erfolg geführt. Sie hat frühzeitig verstanden, dass wahre politische Macht aus kultureller Vorherrschaft resultiert. Entscheidend ist nicht der Kampf an sich, sondern der ausdauernde und kompromisslose Einsatz, mit dem er geführt wird. Es bleibt unvermeidbar, sich dem Kulturkampf zu stellen, sei es in der Wirtschaft, der Identitätspolitik oder der Sprachdebatte. Denn das Ignorieren des Kulturkampfes bedeutet nicht seine Ablehnung, sondern zwangsläufig seine Niederlage.

