Ecosia schlägt Klima-Nobelpreis vor: Ein neuer Anstoß für den Klimaschutz?
Die Suchmaschine Ecosia aus Berlin hat einen innovativen Vorschlag unterbreitet, der die traditionelle Nobelpreis-Gemeinschaft aufrütteln könnte: die Einführung eines Klima-Nobelpreises. Dieser Preis soll ab 2026 bemerkenswerte Verdienste im Bereich Klima- und Umweltschutz ehren, wie das Unternehmen der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm mitteilte. Mit einem beachtlichen Startbudget von einer Million Euro, das bereits in Berlin hinterlegt wurde, signalisiert Ecosia seine Bereitschaft, diese Auszeichnung langfristig zu unterstützen.
Unterstützung erhält die Initiative von prominenten Persönlichkeiten wie Luisa Neubauer, einer der führenden Stimmen der Fridays for Future-Bewegung. Neubauer betont, dass es an der Zeit sei, die bedeutendste Krise unserer Epoche in das Rampenlicht der Nobelpreisverleihungen zu stellen. Die aktuelle Nobelpreisvergabe, die seit 1901 in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden stattfindet und 1968 um einen Wirtschaftspreis erweitert wurde, könnte somit um eine siebte Kategorie ergänzt werden.
Ecosia argumentiert, dass in Anbetracht der drängenden Klimaprobleme eine neue Preiskategorie notwendig sei, um den Planeten in den Vordergrund zu rücken und Leistungen zu würdigen, die im Sinne Alfred Nobels „der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben“. Ob die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften diesem Vorhaben zustimmen wird, bleibt abzuwarten.
Frühere Anläufe, neue Nobelpreise einzuführen, fanden bereits statt. So schlug der Journalist Jakob von Uexküll 1979 vor, unter anderem einen Umweltpreis ins Leben zu rufen. Nach der Ablehnung seines Vorschlags gründete er stattdessen den Right Livelihood Award, der mittlerweile als Alternativer Nobelpreis bekannt ist und auf Fragen zum Klima-, Umweltschutz und Menschenrechten eingeht.
Ecosia verfolgt seit seiner Gründung das Ziel, die Gewinne aus der Suchmaschinennutzung vollständig dem Klimaschutz zu widmen, und hat nach eigenen Angaben fast 245 Millionen Bäume gepflanzt. Ob der ehrgeizige Vorschlag eines Klima-Nobelpreises von Erfolg gekrönt wird, bleibt eine spannende Frage, die weltweit für Diskussionen sorgt.

