Klare Fronten: Rückkehr Russlands in die G8 nicht in Sicht
Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte sich kürzlich kritisch gegenüber der im US-Plan vorgeschlagenen Wiedereinbeziehung Russlands in die G8. Nach dem G20-Gipfel in Johannesburg erklärte der CDU-Politiker, dass bei den verbliebenen sechs Mitgliedern der G7, die nicht die USA sind, keine Bereitschaft besteht, Russland wieder in die Gruppe aufzunehmen. Merz betonte, dass eine solche Entscheidung nur im Konsens getroffen werden kann, und verwies damit auf die notwendige Einstimmigkeit.
Bereits im Vorfeld hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron diese Sichtweise unterstützt und konstatiert, dass die Voraussetzungen für eine Wiederaufnahme Russlands derzeit nicht gegeben seien. Im Jahr 2014 wurde Russlands Präsident Wladimir Putin nach der Annexion der Krim aus der damaligen G8 ausgeschlossen. Diese Entscheidung wird von europäischen Meinungsführern weiterhin als unumstößlich erachtet, besonders angesichts der Invasion in die Ukraine im Jahr 2022.
Allerdings sieht der ehemalige US-Präsident Donald Trump das Thema differenzierter und bezeichnete den Ausschluss Russlands als 'großen Fehler'. Die derzeitige G7 umfasst die USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada und Japan. Auch die EU nimmt an dieser Runde teil. In der weitreichenderen G20-Gruppe ist Russland noch Mitglied, jedoch blieb Putins physische Teilnahme an Gipfeltreffen seit 2019 aus.

