Israelische Angriffe blieben bislang ohne entscheidenden Einfluss auf das iranische Atomprogramm
Nach den Einschätzungen der ehemaligen Mossad-Mitarbeiterin und Expertin Sima Shine waren die bisherigen militärischen Aktionen gegen das iranische Atomprogramm nicht nachhaltig erfolgreich. Sollte der Konflikt enden, ohne eine erhebliche Einschränkung der nuklearen Fähigkeiten Teherans, wäre dies eine strategische Niederlage, äußerte Shine in einem Interview mit dem israelischen Fernsehsender N12.
Seit Freitag stehen die Bemühungen Israels, das Atomprogramm des Irans ins Visier zu nehmen, im Zentrum der militärischen Operationen. Dabei sei laut israelischen Berichten unter anderem die Uran-Anreicherungsanlage im iranischen Natans Ziel der Angriffe gewesen. Zudem sei dem Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, mitgeteilt worden, dass auch Anlagen in Isfahan und Fordo betroffen seien.
Israel agiert als einzige Atommacht in der Region seit langem nach der Strategie, den Erwerb von Atomwaffen durch potenzielle Gegner zu verhindern. In den aktuellen Auseinandersetzungen berichtete Israels Armee über den Tod von neun führenden Wissenschaftlern und Experten im Bereich der Nuklearforschung, die als wesentliche Kräfte im iranischen Atomwaffenprogramm agierten. Diese Meldungen wurden von der iranischen Agentur Tasnim bestätigt.