Israel kündigt Grenzöffnung zu Ägypten an: Neuer Hoffnungsschimmer für Gazastreifen
In einem lang ersehnten Schritt hat Israel bekanntgegeben, den Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten in den kommenden Tagen zu öffnen. Die Entscheidung folgt einer Waffenruhe-Vereinbarung und einer Weisung der israelischen politischen Führung. Der Übergang soll ausschließlich für die Ausreise von Bewohnern des Gazastreifens nach Ägypten genutzt werden können und erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Ägypten. Grundlage dafür ist eine Sicherheitsfreigabe durch Israel, unter der Aufsicht der Europäischen Union, ähnlich den Regelungen, die bereits im Januar 2025 galten.
Die Ankündigung ist das jüngste Kapitel einer komplexen, sorgfältig orchestrierten Grenzpolitik im Kontext des Kriegs zwischen Israel und der Hamas, der am 10. Oktober zu einer Waffenruhe führte. Geplante Öffnungen des Grenzübergangs wurden in der Vergangenheit häufig hinausgezögert. In der Zwischenzeit war der Grenzübergang Kerem Schalom der einzige Ausgangspunkt für Gazastreifen-Bewohner, allerdings unter stark kontrollierten Bedingungen.
Interessanterweise war die letzte Grenzöffnung zu Jahresbeginn erfolgt, als verletzte Personen den Küstenstreifen verlassen konnten. Auch nach der neuerlichen Öffnung bleibt die humanitäre Nutzung des Rafah-Übergangs eingeschränkt, und Hilfslieferungen werden weiterhin über Kerem Schalom geleitet. Die Europäische Union plant, ihre Mission zur Unterstützung der Grenzüberwachung in Rafah wieder aufzunehmen und somit den Vorgang zu begleiten und zu überwachen.

