Iran bekräftigt atomare Abstinenz trotz militärischer Drohgebärden
Inmitten zunehmender Spannungen betont Teheran die Konformität seines Nuklearprogramms mit internationalen Richtlinien und bestreitet jegliche Neuausrichtung hin zu Atomwaffen. In einer jüngsten Stellungnahme des Außenministeriums unterstrich Sprecher Nasser Kanaani das Festhalten Irans an einer nuklearwaffenfreien Verteidigungspolitik. Die Äußerungen dienen der Klärung nachdem kontroverse Kommentare eines hochrangigen Militärvertreters Raum für Spekulationen boten.
Ahmad Hagh-Taleb, zuständig für die nukleare Sicherheit Irans, hatte zuvor angedeutet, dass unter gewissen Umständen – speziell im Falle einer Bedrohung durch Israel – eine Revision der nuklearen Doktrin des Landes möglich sei. Dies hatte zu Irritationen geführt, geht es doch um eine mögliche Abkehr von einer langfristigen politischen Linie. Teheran steht unter Beobachtung der internationalen Gemeinschaft, insbesondere bedingt durch das angespannte Verhältnis zu Israel.
Die politische Grundausrichtung des Iran hinsichtlich Massenvernichtungswaffen basiert auf religiösen Maximen, festgehalten in einer Fatwa des Oberhauptes Ajatollah Ali Chamenei. Diesem religiösen Rechtsgutachten zufolge sind derartige Waffen generell untersagt – eine Haltung, die der Iran seit Jahren international kommuniziert. Ajatollah Ali Chamenei, eine Schlüsselfigur des iranischen Staates, hält an den Grundsätzen fest und übt entscheidenden Einfluss auf die strategische Ausrichtung des Landes aus. (eulerpool-AFX)