Vertiefte Sicherheitspartnerschaft: Deutschland und Australien stärken Rüstungskooperation
Deutschland und Australien intensivieren ihre militärische Zusammenarbeit, um aktuellen globalen Sicherheitsbedrohungen wirksam zu begegnen. Außenministerin Annalena Baerbock und ihre australische Amtskollegin Penny Wong bekräftigten diesen Entschluss, konkrete Vorhaben blieben jedoch unbenannt. Baerbock lobte die bereits existierende enge Rüstungskooperation und zeigte Interesse an einer Ausweitung dieser bestehenden Beziehungen, die beiden Nationen in Anbetracht der Bedrohungslagen durch Russland und China stärker zusammenschweißen könnten.
Die deutsche Außenministerin unterstrich die Kooperationsbereitschaft mit einem Besuch der Osborne-Werft in Adelaide, wo Lürssen, ein Bremer Schiffbauunternehmen, für die australische Marine Patrouillenboote herstellt. Ebenso rückt das von Rheinmetall in Australien betreute Projekt zur Produktion von Boxer-Radpanzern in den Mittelpunkt, die zur Verstärkung der Bundeswehr beitragen sollen.
Deutschlands neu entfachtes sicherheitspolitisches Interesse an der Indopazifik-Region manifestiert sich zudem durch das Auslaufen der Fregatte "Baden-Württemberg" und eines Versorgungsschiffs zu einer Übungsmission im Pazifik. Diese Region, in der China seinen Nachbarn zunehmend aggressiv gegenübertritt, hat auch durch Deutschland wachsende Aufmerksamkeit erhalten.
Penny Wong wertete das deutsche Engagement als positive Entwicklung und setzt auf eine zukünftig stärkere wirtschaftliche und strategische Partnerschaft. Neben sicherheitspolitischen Aspekten wurden auch kulturelle Bande geknüpft: Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie übergab Baerbock Kunstgegenstände an den Aborigine-Stamm der Kaurna, welche die Tiefe der historischen und spirituellen Verbindung der Ureinwohner mit ihrem Land widerspiegeln.
Die erfolgreiche Rückgabe der Kulturgüter, die zuvor im Leipziger Grassi Museum ausgestellt wurden, erfüllt Baerbocks vorheriges Vorhaben, nachdem technische Probleme mit einem Regierungsflieger die Reise unterbanden. Diese Geste unterstreicht sowohl die Wertschätzung indigener Geschichte als auch die kulturelle Sensibilität in den internationalen Beziehungen. Baerbocks Reise führt weiter durch den Indopazifik, unter anderem nach Neuseeland und Fidschi, bevor sie nach Deutschland zurückkehrt. (eulerpool-AFX)