Inflation auf dem Prüfstand: Dollar Tree trotzt Preisdruck
Dollar Tree avanciert zum Anlaufpunkt für preisbewusste Kunden, die in Zeiten steigender Inflationsraten nach Sparmöglichkeiten suchen. Der Discounter, der ebenfalls Family Dollar betreibt, vermeldete in seinem jüngsten Finanzbericht einen Zuwachs von 3,5 Prozent bei den konsolidierten Umsätzen im Vergleich zum Vorjahr für das dritte Quartal 2024.
Die anhaltend hohe Nachfrage zeugt von einem robusten Geschäftsmodell, das sich durch gezielte Sortimentsstrategien bewährt hat. "Unsere Bemühungen bei Dollar Tree und Family Dollar haben konkrete Ergebnisse geliefert, und unsere Quartalsumsätze lagen am oberen Ende unserer Erwartungen," erklärte der Interims-CEO Mike Creedon.
Eine Warnung des Unternehmensvorstands lässt dennoch aufhorchen. Angesichts der geplanten Einführung hoher Importzölle durch den frisch gewählten US-Präsidenten Donald Trump steht die Preispolitik von Dollar Tree vor möglichen Anpassungen. Trump plant, Zölle zwischen 10 und 100 Prozent auf diverse Importe zu erheben, was zu höheren Konsumentenpreisen führen könnte.
In einer kürzlich abgehaltenen Telefonkonferenz erläuterte Creedon, dass das Unternehmen bereit sei, unterschiedliche Maßnahmen zu ergreifen, sollte es zu den angekündigten Zöllen kommen. Er wies darauf hin, dass Dollar Tree bereits in den Jahren 2018 und 2019 ähnliche Herausforderungen gemeistert habe.
Anpassungen an Produktspezifikationen, intensive Verhandlungen mit Lieferanten oder sogar Produkteliminierungen seien Optionen, die damals ebenso wie heute zur Verfügung stünden. Dollar Tree könnte darüber hinaus auf seine "Multi-Price"-Strategie zurückgreifen, um flexibel auf Marktbedürfnisse zu reagieren.
Diese Strategie ermöglicht es, bei bestimmten Produkten Preisanpassungen vorzunehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Bereits in der Vergangenheit hatte die Kette ihre Preise angehoben, zuletzt im Jahr 2021, als der Standardpreis von einem Dollar auf 1,25 Dollar erhöht wurde.

