Investmentweek

Infineon unter Druck: Texas Instruments und die düsteren Vorzeichen für die Chipindustrie

24. Januar 2025, 18:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
Schwache Nachfrage und steigende Kosten belasten die Branche. Wie europäische Halbleiterhersteller von der Warnung aus den USA betroffen sind.

Die Vorzeichen sind alarmierend: Nach einem enttäuschenden Ausblick des US-Chipgiganten Texas Instruments gerät die Halbleiterbranche weltweit ins Wanken.

Europäische Schwergewichte wie Infineon, STMicroelectronics und ASML könnten erheblich betroffen sein, da sich die düstere Prognose insbesondere auf das Automobilsegment konzentriert – ein Markt, der für Infineon von zentraler Bedeutung ist.

Quelle: Eulerpool

Ein unerwarteter Schock aus den USA

Texas Instruments, eines der ältesten und etabliertesten Unternehmen der Halbleiterindustrie, hat am Donnerstag nach Börsenschluss in New York einen Ausblick präsentiert, der die Branche aufhorchen lässt.

Der Konzern warnt vor anhaltend schwacher Nachfrage, höheren Herstellungskosten und spezifischen Problemen im Automobilsektor. Die Folge: ein Kursrutsch von fast fünf Prozent im nachbörslichen Handel.

Diese Nachricht schlägt nun auch in Europa hohe Wellen. Im frühen Handel auf der Handelsplattform Tradegate gab die Infineon-Aktie um knapp ein Prozent nach. Auch andere europäische Branchengrößen könnten in den kommenden Tagen ins Visier von Anlegern geraten.

Texas Instruments setzt Warnsignal: Die schwache Nachfrage im Automobilsektor belastet auch Infineon und europäische Halbleiterhersteller – ein harter Schlag für die margenstarke Automotive-Sparte.

Warum Infineon besonders betroffen ist

Für Infineon, das sich stark auf die Automobilindustrie fokussiert, ist der Warnschuss von Texas Instruments ein empfindlicher Schlag. Rund 45 Prozent des Umsatzes von Infineon stammen aus dem Automotive-Bereich, in dem Chips für Elektrofahrzeuge, Fahrerassistenzsysteme und Batteriemanagementsysteme eine zentrale Rolle spielen.

Analysten werten die Nachricht zwar als unangenehm, aber nicht katastrophal.

„Texas Instruments ist ein bedeutender Spieler, aber ihre Probleme bedeuten nicht zwangsläufig das Ende des Wachstums für alle“, sagt ein Analyst der Baader Bank.

Doch die Nervosität ist spürbar, insbesondere da Infineon kürzlich selbst ein hohes Maß an Optimismus in die Zukunft seiner Automotive-Chips projiziert hatte.

Kosten treiben die Branche in die Enge

Neben der Nachfrageschwäche signalisiert Texas Instruments auch steigende Herstellungskosten, die durch höhere Energiepreise und die knappen Lieferketten getrieben werden. Dies könnte in den kommenden Quartalen die Margen europäischer Produzenten weiter belasten, da diese bereits jetzt an den hohen Produktionskosten in der Region leiden.

Infineon hatte erst vor Kurzem eine weitere Produktionslinie angekündigt, um die Kapazitäten für Leistungshalbleiter zu erhöhen – ein mutiger Schritt, der sich in einer Zeit, in der Investoren auf kurzfristige Rentabilität achten, als zweischneidiges Schwert erweisen könnte.

Ein düsteres Zeichen für die globale Chipindustrie?

Texas Instruments mag auf den ersten Blick ein Spezialfall sein, doch Analysten warnen vor einer möglichen Ausweitung der Probleme. Besonders besorgniserregend ist die Nachricht für STMicroelectronics, ein französisch-italienischer Halbleiterhersteller mit ähnlicher Marktexposition wie Infineon.

Auch ASML, der niederländische Marktführer bei Lithografiemaschinen für Chip-Hersteller, könnte mittelbar betroffen sein, da die Investitionen der Branche in neue Produktionsanlagen möglicherweise stocken könnten.

Die mittelfristigen Aussichten

Trotz der aktuellen Unsicherheit bleibt der Optimismus für die mittelfristige Entwicklung der Halbleiterindustrie bestehen. Die Nachfrage nach Chips für grüne Technologien, das Internet der Dinge und künstliche Intelligenz wird voraussichtlich weiter steigen. Allerdings könnten kurzfristige Rückschläge wie der von Texas Instruments dazu führen, dass Investoren in den kommenden Monaten zurückhaltender agieren.

Finanzen / Börse
[InvestmentWeek] · 24.01.2025 · 18:00 Uhr
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