IMF warnt asiatische Zentralbanken vor zu starker Orientierung an der Fed
In einer jüngsten Stellungnahme hat der Internationale Währungsfonds (IMF) asiatische Zentralbanken davor gewarnt, ihre geldpolitischen Entscheidungen zu stark an den erwarteten Schritten der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) auszurichten. Der Asien-Pazifik-Direktor des IMF, Krishna Srinivasan, mahnte in einem Statement, das im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag vorbereitet wurde, dass die Zentralbanken der Region ihren Fokus klar auf die Bekämpfung der heimischen Inflation legen sollten.
Srinivasan betonte, dass eine zu enge Anlehnung an die Fed-Politik die Preisstabilität in den eigenen Ländern gefährden könnte. Die asiatischen Notenbanken stehen vor der Herausforderung, das richtige Gleichgewicht zwischen globalen Einflüssen und lokalen wirtschaftlichen Bedingungen zu finden, um ihre geldpolitischen Ziele zu erreichen. Die Botschaft des IMF unterstreicht die Notwendigkeit einer unabhängigen und anpassungsfähigen Geldpolitik, die auf die spezifischen Anforderungen der asiatischen Volkswirtschaften zugeschnitten ist.
Auffällig ist, dass gerade in Zeiten globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten und volatiler Märkte die Tendenz besteht, sich an den Leitlinien führender Zentralbanken zu orientieren. Der Rat des IMF kann daher als ein Aufruf zu mehr geldpolitischer Selbstständigkeit gedeutet werden, welche die Grundlage für langfristige wirtschaftliche Stabilität in der Region festigen soll. (eulerpool-AFX)