Investmentweek

HP verschärft den Sparkurs und dämpft die Gewinnerwartungen

28. November 2025, 17:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
HP verschärft den Sparkurs und dämpft die Gewinnerwartungen
Foto: InvestmentWeek
HP baut bis 2028 bis zu 6000 Stellen ab und senkt seine Gewinnprognose deutlich. Anleger fürchten den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit.
HP plant den Abbau von bis zu 6000 Stellen bis 2028, um eine Milliarde Dollar zu sparen. Trotz Maßnahmen wachsen Marktdrücke und belasten die Gewinne.

Ein Sparkurs, der tiefer reicht als erwartet

HP zieht erneut die Kostenbremse – und diesmal deutlich härter. Bis 2028 will der US-Konzern zwischen 4000 und 6000 Stellen streichen, rund zehn Prozent der Belegschaft. Nach einem bereits laufenden Sparprogramm mit bis zu 2000 Stellen ist dies der schwerste Eingriff seit Jahren. Die Einsparungen sollen über drei Jahre hinweg rund eine Milliarde Dollar bringen.

Der Schritt kommt nicht aus heiterem Himmel. Der PC-Markt bleibt trotz temporärer Erholung ein schwieriges Terrain. Unternehmen zögern Investitionen hinaus, Privathaushalte kaufen seltener neue Geräte, und die AI-getriebene Nachfrage nach besonders leistungsstarker Hardware erreicht Hersteller wie HP nur schrittweise. Für das Management ist klar: Ohne strukturelle Einschnitte lässt sich die Marge kaum stabilisieren.

Der Druck auf die Profitabilität wächst

CEO Enrique Lores spricht offen über zusätzliche Belastungen. Besonders die Speicherchip-Preise könnten die Marge ab dem zweiten Halbjahr 2026 spürbar drücken. Zwar verfüge man über ausreichende Lagerbestände, doch die Einkaufskosten steigen – und damit das Risiko, dass das Geschäft mit günstigen Standard-PCs noch unrentabler wird.

HP will gegensteuern: günstigere Lieferanten, Preiserhöhungen, effizientere Entwicklungsprozesse. Doch die Maßnahmen können das Kernproblem nicht kaschieren: Große Teile des Geschäfts sind abhängig von Hardwaremärkten, deren Preisdynamik sich zunehmend den Herstellern entzieht.

Die Anleger reagieren auf Alarmstufe

Besonders heftig schlug der enttäuschende Gewinnausblick ein. Für das Geschäftsjahr 2025/26 erwartet Lores einen Gewinn je Aktie von 2,90 bis 3,20 Dollar. Die Analystenerwartungen lagen im Schnitt bei 3,33 Dollar – ein klares Signal, dass HP selbst mit einem verschärften Sparkurs nicht an frühere Ertragsniveaus anknüpfen kann.

Investoren quittierten die Nachricht prompt: Im nachbörslichen Handel fiel die Aktie um mehr als fünf Prozent. Für viele Marktteilnehmer ist die Prognose ein Indiz dafür, dass HP den strukturellen Gegenwind unterschätzt hat. Während Wettbewerber wie Dell vom KI-Boom zumindest punktuell profitieren, fehlt HP derzeit ein ähnlich schlagkräftiger Wachstumstreiber.

Eine strategische Lücke wird sichtbar

Die Schwäche des klassischen PC-Markts zwingt alle Hersteller zu neuen Ansätzen. Microsoft und Qualcomm treiben die Ära der AI-PCs voran, Apple setzt auf die Integration eigener Chips, Lenovo auf Skaleneffekte und aggressive Expansion. HP hingegen steht zwischen den Modellen: groß genug, um Kosten zu tragen, aber ohne klaren technologischen Vorsprung.

Die Personalreduktion trifft dabei besonders Bereiche wie Produktentwicklung und Kundendienst – ausgerechnet dort, wo Differenzierung gegenüber Billiganbietern entscheidend wäre. HP versichert zwar, die Einschnitte seien sorgfältig geplant. Doch der Spagat zwischen Kostendisziplin und Innovationsfähigkeit wird schwieriger.

Der Konzern steht vor einer Richtungsentscheidung

Für HP ist die aktuelle Lage mehr als ein konjunkturelles Tief. Die Kapitalmärkte verlangen den Beweis, dass das Unternehmen eine Zukunft jenseits sinkender PC-Margen hat. Cloud-nahe Dienstleistungen, Endgeräte für KI-Workflows oder spezialisierte Business-Modelle könnten solche Pfade sein. Bisher bleibt offen, welche Rolle HP in dieser neuen Hardware-Welt spielen will.

Lores spricht von einem „notwendigen Schritt“, um den Konzern auf die nächsten Jahre vorzubereiten. Entscheidend wird sein, ob HP die frei werdenden Mittel konsequent in Zukunftssegmente lenkt – oder ob der Sparkurs lediglich Zeit erkauft, während die Konkurrenz weiter aufrüstet.

Die Bilanz der Woche fällt ernüchternd aus

Der Stellenabbau, der Margendruck und der schwache Ausblick senden ein klares Signal: HP kämpft um Anschluss. Noch ist der Konzern profitabel, noch verfügt er über stabile Kundenbeziehungen. Aber das Zeitfenster für eine strategische Neuaufstellung wird kleiner.

Die Börse hat das Mes­ser bereits angesetzt. Nun liegt es am Management, zu beweisen, dass das Unternehmen mehr kann als Kosten senken.

Finanzen / Quartalszahlen / HP / Stellenabbau / PC-Markt
[InvestmentWeek] · 28.11.2025 · 17:00 Uhr
[0 Kommentare]
bitcoin, coin, icon, symbol, logo, bitcoin logo, currency, cryptocurrency, bitcoin, bitcoin, bitcoin, bitcoin, bitcoin, bitcoin logo, bitcoin logo, bitcoin logo
Wissenswertes: Solana bleibt bei 140$ stehen und ETF-Flüsse verändern die Liquidität, während die Volumen auf dezentralen Börsen (DEX) nachlassen. Geld beginnt in Projekte mit echten Narrativen oder strukturellen Verbindungen zur Bitcoin-Liquiditätsbasis zu fließen. Bitcoin Hyper bringt SVM-gestützte Smart Contracts und ultraschnelle Ausführung zu Bitcoin, um DeFi und dApps für BTC- […] (00)
vor 43 Minuten
Guthaben-Karten für Streaming-Dienste (Archiv)
Los Angeles - Netflix hat angekündigt, Warner Bros. für einen Unternehmenswert von etwa 82,7 Milliarden Dollar zu übernehmen. Die Transaktion soll nach der Abspaltung der Global Networks Division von Warner Bros. Discovery, Discovery Global, abgeschlossen werden, die für das dritte Quartal 2026 geplant ist, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Übernahme soll Netflix` Produktionskapazitäten […] (00)
vor 24 Minuten
Ed Sheeran hat 'noch eine große Tour' in sich, bevor er sesshaft wird.
(BANG) - Ed Sheeran hat "noch eine große Tour" in sich, bevor er sesshaft wird. Der 34-jährige 'Shape of You'-Star gehört zu den erfolgreichsten Live-Künstlern der Welt. Doch nach Jahren ständiger Reisen möchte er künftig mehr zu Hause sein, wenn seine Töchter Lyra (5) und Jupiter (3) eingeschult werden. Er denkt sogar darüber nach, in seiner Heimatstadt Ipswich ein eigenes Venue zu bauen, um dort […] (00)
vor 1 Stunde
Netflix
Los Angeles (dpa) - Der Streaming-Riese Netflix übernimmt das Hollywood-Urgestein Warner Brothers. Nach der Abspaltung des Warner-Geschäftsbereichs Discovery Global kauft Netflix den Medienkonzern für knapp 82,7 Milliarden US-Dollar (rund 71 Mrd Euro), wie Netflix mitteilte. Netflix bietet demnach 27,75 Dollar je Aktie von Warner Bros. Discovery. Der Abschluss wird nach der geplanten Ausgliederung […] (00)
vor 20 Minuten
Endlich ein Termin! Replaced erscheint am 12. März 2026 für Xbox, PC & Game Pass
Eine schier endlose Odyssee durch den Kalender der Verschiebungen findet endlich ihren langersehnten Abschluss. Sad Cat Studios, die kreativen Köpfe hinter einem der wohl visuell beeindruckendsten Projekte der letzten Jahre, haben das Schweigen gebrochen. Der 12. März 2026 ist jener Tag, den sich Ästheten und Action-Fans gleichermaßen rot im Terminkalender markieren müssen. Dann nämlich erscheint […] (00)
vor 26 Minuten
Skeet Ulrich stellt klar, dass er in 'Scream 7' nicht mitspielen wird.
(BANG) - Skeet Ulrich stellt klar, dass er in 'Scream 7' nicht mitspielen wird. Der 55-Jährige verkörperte im Original von 1996 den Killer Billy Loomis – eine Hälfte des ersten Ghostface-Duos. Aber während mehrere frühere Co-Stars für Teil 7 zurückkehren, erklärte Ulrich nun, dass er nicht zum Cast gehört. Gegenüber der Zeitung 'New York Post' sagte er: "Ich bin nicht beteiligt. Ich bin aber […] (00)
vor 1 Stunde
Vor dem Großen Preis von Abu Dhabi
Abu Dhabi (dpa) - Lando Norris hat sich vor der möglichen Krönung zum neuen Formel-1-Weltmeister mit der schnellsten Runde im ersten Freien Training eingestimmt. Der 26 Jahre alte Brite, der bei einem Podiumsplatz am Sonntag (14.00 Uhr MEZ/Sky) beim Großen Preis von Abu Dhabi als neuer Champion feststehen würde, schlug den WM-Zweiten und Titelverteidiger Max Verstappen im Red Bull um die Winzigkeit von acht […] (00)
vor 2 Stunden
Die Zukunft denkt KI – denken Sie mit!
München, 05.12.2025 (lifePR) - Künstliche Intelligenz verändert in rasantem Tempo, wie wir denken, arbeiten und entscheiden – in jedem Berufsfeld. Doch eines ist klar: Nur wer KI wirklich versteht, steuern und verantwortungsvoll einsetzen kann, bleibt auch in Zukunft handlungsfähig und wettbewerbsstark. Deshalb lohnt sich jetzt ein genauer Blick auf das Zertifikats-KI-Online-Lernprogramm […] (00)
vor 1 Stunde
 
Europa verändert die Regeln für die Gentechnik
Die EU will einen Großteil der bisherigen Gentechnikregulierung kippen. Unterhändler von […] (00)
Bitcoin findet den Boden – doch der Markt bleibt nervös
Der Kurssturz kam schnell, die Erholung ebenso. Nach einer Verkaufswelle, die am Montag knapp […] (00)
Tether setzt auf eine riskante Zinswette
Der drittgrößte Kryptowert der Welt trägt den Namen „Stablecoin“, doch seine Stabilität ist […] (00)
Fund einer Leiche in Rheinland-Pfalz
Olpe/Koblenz (dpa) - Die auf der A45 bei Olpe (Nordrhein-Westfalen) gefundenen Hände gehören zu […] (00)
Axel Hellmann und Jan-Christian Dreesen
Frankfurt/Main (dpa) - Knapp 22 Stunden nach der umjubelten EM-Vergabe für 2029 folgte im […] (07)
bitcoin, cryptocurrency, finance, blockchain, money, currency, crypto, coin, digital, virtual, bitcoin, bitcoin, bitcoin, bitcoin, bitcoin, cryptocurrency, cryptocurrency, cryptocurrency, cryptocurrency, crypto, crypto, crypto
Aktuelle Bitcoin-Dynamiken ähneln dem Bärenmarkt Anfang 2022 In seinem neuesten wöchentlichen […] (00)
iPhone 17 Nachfrage bricht Apples Verkaufsrekorde
Nach einem aktuellen Bericht der Marktforschungsgesellschaft IDC sorgt die enorme Nachfrage […] (00)
HR startet «Home is where the mic is » Anfang Januar
Die dreiteilige Serie zeigt Frankfurts junge Urban-Comedy-Szene zwischen Bühne, Biografie und Stadtteil. […] (00)
 
 
Suchbegriff