Hitman Zukunft gesichert: IO Interactive bestätigt neue Spiele & Koop
Während die Welt gespannt auf den Smoking von James Bond in 007: First Light blickt, lauert im Schatten eine andere Ikone, deren Krawatte so rot ist wie das Blut ihrer Zielpersonen. Es herrscht Aufregung in der Gaming-Branche, denn Hakan Abrak, der visionäre CEO von IO Interactive, hat nun offiziell bestätigt, dass der berüchtigtste Glatzkopf der Videospielgeschichte noch lange nicht seinen letzten Vertrag erfüllt hat. Trotz der momentanen Fokussierung auf den britischen Geheimagenten bleibt Hitman das unangefochtene Herzstück des Studios. In einem aufschlussreichen Gespräch mit Variety betonte der Studiochef, dass die Lizenzarbeit an Bond eine Ausnahme darstellt – ein „Match made in Heaven“, resultierend aus 25 Jahren Training in der hohen Kunst der Agenten-Fantasie. Doch die eigentliche DNA des dänischen Entwicklers ist und bleibt ihre eigene, originäre Schöpfung.
Vom Solisten zum Teamplayer: Die Koop-Brücke
Die aktuelle World of Assassination-Trilogie mag zwar abgeschlossen wirken, doch sie ist keinesfalls der finale Vorhang für das Franchise. Bevor wir jedoch über einen vollwertigen vierten Teil der modernen Saga sprechen, steht eine interessante Evolution bevor. Abrak kündigte an, dass man zunächst neue Wege beschreiten möchte, um den Agenten-Kosmos zu erweitern. Der Schlüssel dazu liegt in einem kommenden Koop-Erlebnis. Diese Erweiterung soll nicht nur frischen Wind in die Mechaniken bringen, sondern auch taktische Kombinationen ermöglichen, die für Einzelgänger bisher undenkbar waren. Erst wenn dieses kooperative Experiment fest etabliert ist und wir das laufende sowie das nächste Jahr hinter uns gelassen haben, wird das Studio konkrete Details zum nächsten großen Hauptteil enthüllen. Denn eines steht laut Abrak unumstößlich fest: „Natürlich wird es ein nächstes Hitman geben.“
Lehren aus der Linearität: Das Vermächtnis von Absolution
Der Blick in die Zukunft wäre jedoch unvollständig ohne eine Reflexion der Vergangenheit. Lead Level Designer Jacob Mikkelsen nutzte die Gelegenheit, um über die Evolution der Serie zu sinnieren. Dabei kam er unweigerlich auf das oft diskutierte Hitman: Absolution von 2012 zu sprechen. Dieser Titel, der wegen seiner linearen Struktur oft als das schwarze Schaf der Familie gilt, wird intern jedoch keineswegs als Fehltritt betrachtet. Im Gegenteil: Mikkelsen beschreibt es als notwendigen Lernprozess. Der Versuch, eine stärkere narrative Führung zu etablieren, zwang das Team dazu, Kernmechaniken wie die Künstliche Intelligenz, Kameraführung und das Gunplay massiv zu verfeinern.
Diese technischen Fortschritte, gepaart mit der chaotischen Sandbox-Mentalität des legendären Blood Money, bildeten erst das Fundament für den gigantischen Erfolg der modernen Trilogie. „Ich würde nichts ändern wollen“, resümiert der Designer. Es war eine Verschmelzung von alter Schule und moderner Technik, die das heutige, polierte Gameplay erst möglich machte. Während sich die Gaming-Landschaft seit den rauen Tagen von Contracts im Jahr 2003 radikal gewandelt hat – vom Nischen-Hobby zum Massenphänomen –, bleibt die Essenz der perfekten Tötung zeitlos. Bis zum nächsten Wiedersehen mit Agent 47 dürfen wir uns jedoch erst einmal auf den 27. März 2026 freuen, wenn 007: First Light auf PC und Konsolen erscheint.


