Heizkosten-Zuschuss kommt wieder

Berlin (dpa) - Bei der geplanten Wohngeld-Erhöhung will die Bundesregierung auch den 2011 gestrichenen Heizkosten-Zuschuss wieder einführen. Die Hilfe könnte angesichts gestiegener Energiekosten um gut ein Fünftel höher ausfallen als 2009.

Das berichtete die «Bild»-Zeitung unter Berufung auf einen Gesetzentwurf von Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD). Eine Sprecherin von ihr bestätigte die Pläne im Grundsatz. Die genaue Höhe des Heizkosten-Zuschusses stehe aber noch nicht fest.

Nach «Bild»-Angaben könnte ein Ein-Personen-Haushalt durchschnittlich rund 30 Euro Zuschuss erhalten, ein Zwei-Personen-Haushalt knapp 40 Euro pro Monat. Die Regierung schätze, dass es 2015 rund 960 000 Empfängerhaushalte gibt. Darunter könnten 150 000 Haushalte sein, die zuvor auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen waren. Der Gesetzentwurf von Hendricks soll im Herbst vom Kabinett verabschiedet werden.

Auch das Wohngeld soll angehoben werden, um auf höhere Mieten gerade in Ballungsgebieten zu reagieren. Dieser Posten soll in Hendricks Etat für 2015 von 500 auf 630 Millionen Euro steigen.

Die Chefin der Linkspartei, Katja Kipping, kritisierte, dass Hendricks Vorschlag zum Heizkosten-Zuschuss im aktuellen Haushaltsentwurf für 2015 noch nicht abgebildet sei: «Hier müssen schnellstmöglich Fakten geschaffen werden, die aus Ankündigungen Taten werden lassen.» Hohe Miet- und Energiekosten belasteten vor allem Geringverdiener und verdrängten sie aus ihrem sozialen Umfeld.

Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer nannte die Pläne einen Tropfen auf den heißen Stein: «Union und SPD treiben die Geringverdiener sehenden Auges ins soziale Abseits.» Wichtiger seien endlich Anreize für Vermieter bei der Öko-Sanierung von Wohnungen, um Energiekosten für die Mieter zu senken.

Der Sozialverband AWO erklärte, die Anpassung beim Wohngeld sei zwingend notwendig: «Die Arbeiterwohlfahrt warnt seit Jahren vor einer Entwicklung, in der sich Städte in Arm und Reich aufteilen.»

Links zum Thema
Hinweise Wohngeld
Wohnen / Verbraucher
18.09.2014 · 14:31 Uhr
[7 Kommentare]
 
Trotz First-Lady-Affäre: Sánchez bleibt Regierungschef
Madrid (dpa) - Nach einer Rücktrittsandrohung und einem fünftägigen Rückzug aus der […] (00)
Shakira: Geldsorgen machen sie ehrgeizig
(BANG) - Die finanziellen Probleme von Shakiras Familie machten sie zu einer so „ehrgeizigen […] (00)
Google und Microsoft stärken ihre AI-Finanzen
Die Rekordausgaben für Investitionen in den Ausbau künstlicher Intelligenz hinterlassen ihre […] (00)
Ruderer schöpfen Mut für Paris - Dritter Titel für Zeidler
Szeged (dpa) - Gold im Einer, Silber im Achter und drei weitere erstaunliche Medaillen - die […] (00)
Correspondents' Dinner: Trump-Witze und Proteste vor der Tür
Washington (dpa) - US-Präsident Joe Biden hat beim traditionellen Galadinner des Washingtoner […] (00)
Dritte Doc-Staffel kommt im Juni zu AXN White
AXN White hat für den 21. Juni die dritte Staffel der italienischen Drama-Serie Doc – Es liegt in deinen […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
29.04.2024(Heute)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News