GTA 6: Verschiebung könnte Rockstar 500 Mio. Dollar kosten – höhere Preise befürchtet
Die jüngste, offizielle Verschiebung von Grand Theft Auto 6 ist nicht nur eine weitere Enttäuschung für Millionen von wartenden Fans, sondern sie kommt mit einem Preisschild, das selbst für das erfolgsverwöhnte Studio Rockstar Games schwindelerregend sein dürfte. Experten schätzen, dass dieser zusätzliche Aufschub das Unternehmen eine halbe Milliarde Dollar kosten könnte. Eine Summe, die das ohnehin schon als exorbitant geltende Budget des Titels in eine völlig neue, fast schon surreale Stratosphäre katapultiert.
Die Anatomie einer kostspieligen Entscheidung
Rockstar ist kein Unbekannter, wenn es um ausgedehnte Entwicklungszyklen und gigantische Etats geht, doch das kommende Open-World-Epos sprengt alle bisher bekannten Dimensionen. Nachdem zahllose Leaks und Gerüchte die Runde machten, schuf das Studio am 6. November 2025 Fakten: Der lang erwartete Nachfolger eines der meistverkauften Spiele aller Zeiten erscheint nun erst am 19. November 2026. Finanzprofessor Rob Wilson erklärte gegenüber VideoGamer, dass diese sechsmonatige Verzögerung allein durch den entgangenen Wert und die zusätzlichen Aufwendungen für Entwicklung und Marketing ein Loch von 500 Millionen Dollar verursachen kann. Seiner Analyse zufolge könnten allein die zusätzlichen Qualitätssicherungsmaßnahmen, die Anpassung globaler Marketingkampagnen und Komplikationen mit Zulieferern das Budget um weitere 350 Millionen Dollar aufblähen.
Ein Budget jenseits aller Vorstellungskraft
Dieser finanzielle Aderlass muss im Kontext eines Projekts gesehen werden, dessen ursprüngliches Budget bereits auf eine Milliarde Dollar geschätzt wurde. Jede weitere Erhöhung treibt es in wahrhaft schwindelerregende Höhen. Brancheninsider Tom Henderson untermauert diese These mit der Schätzung, dass jeder einzelne Monat der Verzögerung allein an Entwicklungskosten mit 10 Millionen Dollar zu Buche schlägt. Solche Zahlen befeuern unweigerlich die Sorge in der Community, dass Rockstar versuchen könnte, diese Mehrkosten auf die Spielenden umzulegen. Ein Verkaufspreis von 100 Dollar für das Basisspiel wird bereits als denkbares Szenario diskutiert. Professor Wilson warnt jedoch, dass das Überschreiten dieser psychologischen Marke zu heftigen Gegenreaktionen führen und einen unerwünschten Präzedenzfall schaffen könnte. Er erwartet vielmehr, dass Rockstar die Verluste durch eine Mischung aus kostenpflichtigen DLCs und verschiedensten Premium-Editionen zu kompensieren versucht.
Das kleinere Übel: Reputation über alles
Trotz des gigantischen finanziellen Einschnitts könnte die Entscheidung, den Release zu verschieben, am Ende die kosteneffektivere Variante für Rockstar sein. Wilson legt nahe, dass der Schaden, der durch die Veröffentlichung eines unfertigen, fehlerhaften Produkts entstünde, die Marke weitaus härter treffen würde als ein Verlust von 500 Millionen Dollar. Die Logik dahinter ist nur allzu nachvollziehbar, schaut man auf das mahnende Beispiel von Cyberpunk 2077. Dessen Entwickler scheuten eine vierte Verzögerung und veröffentlichten ein notorisch unfertiges Spiel. Der daraus resultierende, katastrophale Reputationsschaden prägte den Titel über Jahre und konnte erst durch einen beispiellosen Kraftakt wieder halbwegs korrigiert werden. Für eine Marke mit dem Qualitätsanspruch eines Grand Theft Auto wäre ein solches Debakel schlichtweg undenkbar.


