Goldpreis setzt Höhenflug fort: Edelmetallmarkt im Aufschwung
Der Goldpreis hat erneut ein Rekordhoch erreicht und zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung seines bemerkenswerten Aufwärtstrends. Am Donnerstag stieg der Preis für eine Feinunze auf nahezu 4.312 US-Dollar, was den vierten Handelstag in Folge markiert, an dem der Wert neue Höchststände erreicht. In den vergangenen 14 Handelstagen hat der Goldkurs an zehn Tagen ein Rekordniveau erreicht. Diese beeindruckende Performance spiegelt sich auch in Euro wider, wo der Goldpreis ebenfalls neue Rekordmarken setzte.
Ein wesentlicher Einflussfaktor bleibt der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China. Peking hat kürzlich Exportkontrollen für Seltene Erden erlassen, was den Konflikt erneut angeheizt hat. Die Spannungen zwischen den beiden Wirtschaftsriesen tragen erheblich zur Nachfrage nach Gold bei. Parallel dazu verzeichnet auch Silber einen Anstieg: Mit etwa 54 US-Dollar pro Unze hat das Edelmetall ebenfalls ein Rekordhoch erreicht.
Ein weiterer entscheidender Aspekt sind Spekulationen über mögliche Zinssenkungen in den USA. US-Notenbankchef Jerome Powell hat kürzlich auf steigende Risiken für den Arbeitsmarkt hingewiesen, was die Erwartungen an eine Zinssenkung Ende Oktober schürt. Da Edelmetalle wie Gold keine Zinsen abwerfen, machen fallende Zinsen sie für Anleger attraktiver.
Seit Anfang September hat Gold etwa 30 Prozent an Wert gewonnen, befeuert durch eine starke Nachfrage nach goldbesicherten ETFs und die Bestrebungen von Zentralbanken, ihre Reserven zu diversifizieren. Rohstoffexperte Michael Widmer von der Bank of America bleibt zuversichtlich, dass dieser Aufwärtstrend anhalten wird, unterstützt durch signifikante Mittelzuflüsse in ETFs.
Laut Ricardo Evangelista von Activtrades bleibt Gold als „sicherer Hafen“ gefragt, auch angesichts politischer Unsicherheiten wie dem Haushaltsstreit in den USA und dem „Shutdown“, der teilweise Schließung von Regierungsbehörden, der die Attraktivität des Edelmetalls erhöht.

