Gold erreicht neuen Höchststand: Edelmetall begeistert weiterhin Anleger
Der Goldmarkt verzeichnete am Dienstag ein beeindruckendes Hoch, angetrieben von der anhaltenden politischen und fiskalischen Unsicherheit in Frankreich. Mit einem Anstieg auf bis zu 3.991 US-Dollar pro Unze erreichte das Edelmetall einen historischen Rekord. Zwar fiel der Preis anschließend leicht zurück, doch bleibt er mit 3.982 US-Dollar pro Unze weiterhin auf einem äußerst hohen Niveau. Bereits am Montag hatte Gold seine Rekordrallye mit einem Zuwachs von fast zwei Prozent fortgesetzt.
Analysten führen den Höhenflug des Goldes teilweise auf die teilweise Schließung von Regierungsstellen in den USA zurück. Doch Thu Lan Nguyen von der Commerzbank widerspricht dieser Einschätzung. Sie argumentiert, dass die Zinserwartungen bezüglich der US-Notenbank unverändert blieben und stattdessen politische Unwägbarkeiten, wie die Rücktritte der Premierminister in Frankreich und Japan, die größere Rolle spielen. Diese Ereignisse schüren Zweifel an der Nachhaltigkeit regulatorischer Konsolidierungen.
Über die letzten sieben Handelstage stieg der Goldpreis um mehr als 200 Dollar, was einem Zuwachs von etwa sechs Prozent entspricht. Im Jahresverlauf hat das Edelmetall beachtliche 52 Prozent gewonnen und steuert damit auf den stärksten Jahresanstieg seit 1979 zu. In diesem Kontext glänzt Gold gegenüber anderen Anlageklassen, einschließlich der Kryptowährung Bitcoin, die unter denselben geopolitischen Unsicherheiten ebenfalls gelitten hat.
Bitcoin erlebte am Montag mit über 126.000 Dollar einen neuen Höchststand, fiel jedoch auf 121.400 Dollar zurück. Im Gegensatz zu Gold verzeichnete Bitcoin seit Ende 2024 "nur" einen Anstieg von 29 Prozent. Langfristig gesehen dominiert Bitcoin weiterhin mit einem massiven Kursanstieg von über 500 Prozent in den letzten drei Jahren und einem atemberaubenden Sprung von mehr als 50.000 Prozent über das letzte Jahrzehnt hinweg, womit er Gold klar in den Schatten stellt.

