GHF beendet Einsatz im Gazastreifen: Ein umstrittenes Kapitel schließt sich
Nach sechs Wochen intensiver humanitärer Hilfe zieht die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) nun einen Schlussstrich unter ihre Aktivitäten im Gazastreifen. Unter der Unterstützung der USA und Israels wurde die Verteilung von über 187 Millionen Mahlzeiten an die Einwohner der Region sichergestellt. Der Geschäftsführer von GHF, John Acree, betont, dass die Stiftung demonstriert habe, dass es effizientere Wege gebe, die notleidende Bevölkerung in Gaza zu unterstützen.
Im Vorfeld der Einstellung ihrer Aktivitäten war die Stiftung in Dialogen mit internationalen Organisationen und dem Civil Military Coordination Centre (CMCC) in Südisrael involviert, das die Waffenruhe zwischen Israel und Hamas überwacht. Acree zeigte sich zuversichtlich, dass das von GHF eingeführte Hilfsmodell künftig von anderen Organisationen adaptiert und ausgeweitet würde. Der Einsatz von GHF begann im Mai nach einer langen Periode, in der Israel die Lieferung humanitärer Güter blockiert hatte, da es den Vorwurf erhob, die Hamas würde sich der Hilfsgüter bemächtigen. Die Organisation bot einen Alternativweg zu den traditionellen Hilfsmaßnahmen, welche von israelischer Seite kritisch betrachtet wurden.
Während ihres viereinhalbmonatigen Engagements konnte GHF verbuchen, dass keine ihrer Hilfslieferungen geplündert wurde, was als Erfolg gewertet wird. Dennoch wurde die Initiative von Berichten über gewalttätige Vorfälle in der Nähe ihrer Lager überschattet. Die Hamas kritisierte das Ende des GHF-Engagements scharf, indem sie die Stiftung der Kollaboration mit Israel bezichtigte und den von GHF verwendeten Verteilungsmechanismus als unvereinbar mit humanitären Grundsätzen charakterisierte. Dies habe die palästinensische Bevölkerung in ihrer Not weiter gedemütigt.

