General Motors zieht bei Robotaxi-Entwicklung im Hause Cruise den Stecker
Die Automobilbranche sieht sich erneut mit wegweisenden Entscheidungen konfrontiert: General Motors hat bekanntgegeben, die Finanzierung für die Entwicklung von Robotaxis bei ihrer Mehrheitstochter Cruise einzustellen. Diese Entscheidung trifft das Unternehmen hart, da die hochmoderne Technologiefirma bisher im Fokus der strategischen Prioritäten stand. Doch angesichts des hohen Zeit- und Ressourcenaufwands zur Skalierung des Robotaxi-Geschäfts sowie des intensiven Wettbewerbs auf dem Markt zieht GM nun die logischen Konsequenzen.
Vor gerade einmal einem Monat geriet Cruise negativ in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass das Unternehmen einen falschen Bericht eingereicht hatte, um eine bundesstaatliche Untersuchung zu beeinflussen. Als Teil einer Vereinbarung im Rahmen einer aufgeschobenen Strafverfolgung wird Cruise eine Strafe von 500.000 Dollar zahlen. Die rechtlichen Komplikationen ergaben sich aus einem Vorfall im Oktober 2023, bei dem eines der Robotaxis in San Francisco einen Fußgänger erfasste und schwer verletzte. Wesentliche Informationen dazu wurden den Regulierungsbehörden vorenthalten.
Die Umstrukturierung bei GM wird voraussichtlich zu jährlichen Einsparungen von über einer Milliarde Dollar führen, sobald der Plan bis Ende Juni abgeschlossen ist. Diese Kurskorrektur zeigt, wie dynamisch sich der Bereich der autonomen Fahrzeugtechnologie entwickelt und wie wichtig es ist, klug kalkulierte Investitionen zu tätigen, um im Wettbewerb bestehen zu können.