Siemens erzielt Milliarden durch Healthineers- und Energy-Verkäufe
Milliarden aus Healthineers-Beteiligung
Siemens hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 kräftig Kasse gemacht. Allein der Verkauf eines siebenprozentigen Anteils an der Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers brachte 3,7 Milliarden Euro ein – 2,4 Milliarden davon als Gewinn. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht hervor.
Der Schritt folgt einer klaren Linie: Siemens will seine Beteiligung an Healthineers langfristig deutlich reduzieren. Seit Oktober sank der Anteil bereits von 69 auf rund 67 Prozent, in den kommenden Monaten soll er auf etwa 60 Prozent abschmelzen. Weitere 30 Prozent will Siemens später an die eigenen Aktionäre über eine Abspaltung ausgeben.
Rückzug aus Siemens Energy beschleunigt
Auch bei Siemens Energy hat der Industriekonzern seine Anteile deutlich gekappt. Die Beteiligung schrumpfte von 17 auf zehn Prozent und spülte 2,75 Milliarden Euro in die Kasse. Der Gewinn aus diesem Verkauf betrug 2,18 Milliarden Euro.
Der Rückzug erfolgt seit Jahren schrittweise – doch der verbliebene Anteil ist inzwischen weit mehr wert als früher: Ende September standen die letzten zehn Prozent mit 8,68 Milliarden Euro in den Siemens-Büchern. Zwölf Monate zuvor waren 17 Prozent lediglich 4,52 Milliarden Euro wert. Da Energy nur noch als Finanzanlage gilt, laufen diese Bewertungsgewinne erfolgsneutral über das Eigenkapital.
Konzern nutzt Gewinne für Software-Zukäufe
Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas hatte bereits angekündigt, sich durch Verkäufe bei Healthineers und Energy finanzielle Spielräume schaffen zu wollen. Der Konzern übernimmt derzeit die US-Softwarefirmen Altair und Dormatics – die Veräußerungsgewinne dienen zur teilweisen Finanzierung der milliardenschweren Akquisitionen.
Die Strategie ist klar: Siemens richtet sich stärker als Software- und Automationskonzern aus und nutzt die gute Börsenlage seiner Töchter, um Zukunftsfelder zügig auszubauen.


