Trump erhöht den Druck: Selenskyj blockiere Friedensvorschlag
„Er ist noch nicht so weit“
Trump sagte, Selenskyj habe den Entwurf „noch nicht gelesen“, obwohl dieser seit einigen Stunden vorliege. Der Präsident zeigte sich „ein wenig enttäuscht“ und behauptete zugleich, das ukrainische Team stehe dem Papier positiv gegenüber. Der Ukrainische Präsident selbst jedoch zögere.
Der US-Präsident deutete zudem an, dass Moskau dem Vorschlag näherstehe als Kiew: „Russland ist, glaube ich, damit einverstanden, aber ich bin mir nicht sicher, ob Selenskyj damit einverstanden ist.“ Trump betonte erneut, dass „seine Leute“ den Vorschlag mögen – ohne Details zu nennen.
Widerspruch aus Moskau
Die Einschätzung Trumps steht im Kontrast zu jüngsten Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, wesentliche Teile des amerikanischen Entwurfs seien nicht akzeptabel. Selbst die ursprüngliche Version, die vielen Beobachtern als ausgesprochen russlandfreundlich galt, sei in seiner jetzigen Form nicht umsetzbar, sagte Putin.
Heikler Moment in den Verhandlungen
Die unklaren Signale aus Washington, Kiew und Moskau kommen in einer Phase, in der die diplomatischen Bemühungen intensiviert werden. Trump drängt auf eine Einigung „noch vor Weihnachten“, während ukrainische Vertreter betonen, jede Lösung müsse die Souveränität und Sicherheit des Landes gewährleisten.
Wie weit der amerikanische Vorschlag tatsächlich fortgeschritten ist – und ob Selenskyj ihn bewusst zurückhält oder schlicht weiter prüft – bleibt offen. Klar ist nur: Die öffentliche Zuspitzung durch Trump erhöht den Druck auf die ukrainische Seite und verschiebt die Dynamik der Gespräche sichtbar.


