Europäische Aktienmärkte im Rückwärtsgang vor wichtigen Entscheidungen
Der EuroStoxx 50 hat nach einer siebentägigen Gewinnphase am Dienstag leicht nachgegeben, was auch andere Börsen in der Eurozone betraf. Trotz eines zuvor starken Anstiegs kam es zu Rücksetzern an den Märkten in London und Zürich.
Internationale Einflüsse aus den USA sowie anstehende wirtschaftliche Publikationen und geldpolitische Entscheidungen dämpfen die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Zur Mittagszeit fiel der Eurozonen-Leitindex um 0,3 Prozent auf 4.970 Punkte, und der Cac 40 in Frankreich schwächte sich ebenfalls ab.
Außerhalb der Eurozone verlor der Schweizer SMI 0,4 Prozent, während der britische FTSE 100 um 0,6 Prozent nachgab. Die US-amerikanischen Indizes zeigten sich zum Wochenauftakt schwach und deuteten auch für Dienstag keine Erholungsbewegung an.
Die Marktakteure blicken mit Vorsicht auf die kommenden Tage, da bedeutende Inflationsdaten aus den USA und eine Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank erwartet werden. In der nächsten Woche wird zudem die US-Notenbank Fed ihre Zinsstrategie bekanntgeben.
Branchenübergreifend erwiesen sich Aktien aus der Automobilindustrie und dem Gesundheitsbereich als Gewinner. So legten Stellantis-Werte entgegen dem Markttrend um 0,3 Prozent zu, unterstützt durch das angekündigte gemeinsame Batteriezellwerk mit CATL in Spanien, dessen Produktion für Ende 2026 geplant ist.
Verlierer des Tages waren dagegen Papiere aus den Bereichen Rohstoffe, Bergbau, Kapitalgüter, Finanzdienstleistungen und Immobilien. Besonders Analystenkommentare lenkten die Aufmerksamkeit auf den Immobiliensektor.
JPMorgan beurteilte Unite Group positiv, was den Aktien einen Aufschwung bescherte, während Londonmetric Property und Gecina herabgestuft wurden und Kursverluste verzeichneten. Auch Klepierre und Cofinimmo litten unter negativen Analysen, während British Land von einer Kaufempfehlung profitierte.
Barclays nahm die Telekommunikationsbranche in den Fokus und stufte Telecom Italia hoch, während die Bewertungen für BT Group und KPN gesenkt wurden. Telecom Italia gewann an Wert, wohingegen BT Group und KPN Verluste hinnehmen mussten.
Abschließend fiel Prosus nach dem Streichen von der "Focus List Europe" durch Citigroup.
