Euro trotzt Handelskonflikten: Widerstandsfähigkeit gegen globale Unsicherheiten
Im Zuge der jüngsten Handelskonflikt-Drohkulisse des US-Präsidenten Donald Trump gegenüber China zeigt sich der Euro weiterhin robust und hält sich über der Marke von 1,16 US-Dollar. Konkret lag der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung zuletzt bei 1,1606 Dollar, nachdem sie zuvor etwas tiefer notiert hatte. Selbiges spiegelt sich in den durch die Europäische Zentralbank ermittelten Referenzkurs wider, der auf 1,1568 Dollar festgelegt wurde.
Donald Trump hat zudem das geplante Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea aufgrund der anhaltenden Handelsstreitigkeiten verschoben. Auf seiner Plattform Truth Social beklagte Trump die neuen Exportkontrollen Pekings für seltene Erden und drohte, die Zölle auf chinesische Waren "massiv" anzuheben. Dies wirft neue Fragen zur Stabilität des Handelsflusses zwischen den beiden größten Volkswirtschaften auf.
Der Euro litt zuvor unter den innenpolitischen Turbulenzen in Frankreich, wo sich Präsident Emmanuel Macron aktuell mit Parteichefs trifft, um die Regierungskrise zu entschärfen und einen Nachfolger für den zurückgetretenen Premierminister Sébastien Lecornu zu benennen. Die politische Unsicherheit in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone birgt Risiken, die in kommentierten Einschätzungen, wie jener der Dekabank, nicht ignoriert werden sollten. Die Experten warnen vor möglichen Neuwahlen und deren Auswirkungen auf die Verabschiedung des Haushalts für 2026.
Zusätzlich erschwert der anhaltende US-Shutdown eine klare Prognose für die Entwicklung des Eurokurses in der nahen Zukunft. Anzeichen für eine Lösung des Haushaltsstreits in den USA fehlen bislang, was zu Verzögerungen bis nach den "No Kings"-Demonstrationen am 18. Oktober führen könnte.

