Euro steigt nach US-Inflationsdaten – Märkte spekulieren auf Zinssenkung der Fed
Der Euro konnte sich am Dienstag gegenüber dem US-Dollar behaupten und legte nach der Veröffentlichung der US-Inflationszahlen zu. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1652 US-Dollar, nachdem sie zuvor bei 1,1600 Dollar gehandelt wurde. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs auf 1,1606 Dollar fest, was zeigt, dass der Dollar nun 0,8616 Euro wert ist.
Die Juli-Daten zur Inflationsrate in den USA zeigten keine Veränderung und blieben bei 2,7 Prozent. Im Gegensatz zu den Erwartungen der Ökonomen, die mit einem Anstieg auf 2,8 Prozent gerechnet hatten, ist der sogenannte Zolleffekt derzeit noch relativ moderat. Die Commerzbank-Volkswirte vermuten, dass viele Unternehmen die Zölle bislang selbst tragen. Sie sehen diesen Umstand allerdings als vorübergehend an.
Die Erwartungen an die US-Notenbank Fed, bald die Leitzinsen zu senken, verfestigen sich an den Finanzmärkten, was den Dollar belastet. In der Eurozone sind hingegen keine weiteren Zinssenkungen absehbar. Bundesbankpräsident Joachim Nagel betonte kürzlich in Frankfurt, dass die aktuellen Leitzinsen auf einem sehr guten Niveau seien und man nun die weitere wirtschaftliche Entwicklung abwarten könne.
Im Verhältnis zu anderen wichtigen Währungen setzte die EZB den Referenzkurs für einen Euro auf 0,86210 britische Pfund, 172,30 japanische Yen und 0,9418 Schweizer Franken. Der Goldpreis in London wurde am Nachmittag mit 3.337 Dollar pro Feinunze angegeben, was einem Rückgang von 5 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht.

