Erholungstrend an den US-Börsen: Thanksgiving gibt den Ton an
Nach dem gestrigen Thanksgiving-Fest in den USA zeichnen sich positive Signale an den Börsen ab. Traditionell endet der Aktienhandel am 'Black Friday' früher, doch das hält die Optimisten nicht auf. Trotz fehlender bedeutender Wirtschafts- und Unternehmensnachrichten könnten technische Probleme an der Chicago Mercantile Exchange (CME) die Nachrichtenlage dominieren. Allerdings gibt es beruhigende Mitteilungen, dass der Geschäftsbetrieb bald wieder normal laufen soll.
Bereits mehr als eine Stunde vor Handelsbeginn zeigte sich der Broker IG optimistisch und taxierte den Dow Jones Industrial um 0,3 Prozent höher bei 47.565 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 wurde mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 25.341 Punkten gehandelt.
Während sich die Wochengewinne erfreulich entwickeln, bleibt der Börsenmonat November dennoch durchwachsen mit leichten Verlusten. Henning Oligmüller von der Landesbank Baden-Württemberg beschreibt die derzeitige Finanzmarktstimmung als schwankend. Aktuell seien die Anleger jedoch wieder risikofreudiger. Diese Zuversicht wird durch Ankündigungen der US-Notenbank Fed genährt, die Spekulationen über eine erneute Zinssenkung im Dezember befeuerten.
Micron Technology könnte von einem neuen Sonderhaushalt Japans profitieren, der 1,6 Milliarden US-Dollar für Künstliche Intelligenz und Halbleiterentwicklung vorsieht. Noch vor Handelsbeginn lagen die Aktien mit 2,9 Prozent im Plus. Auch Amazon verzeichnete ein vorbörsliches Plus von 0,8 Prozent. Doch trotz aktiver Rabattaktionen während der 'Black-Friday-Woche' sieht Branchenexperte Marshal Cohen wenig Grund für Euphorie im Einzelhandel, da die Gesamtausgaben stagnieren könnten.

