Einigkeit statt Eifer im Rentenstreit: Klingbeil plädiert für Weitsicht
Bei der Diskussion um die Rentenreform sieht SPD-Chef Lars Klingbeil keinen Konflikt zwischen den Generationen. Er betont, dass junge Menschen durchaus befürworten, dass ihre Eltern und Großeltern nach harter Arbeit eine angemessene Rente erhalten. Ergo gelte es, einen Generationenkonflikt nicht künstlich herbeizureden, so Klingbeil im ZDF-'heute journal'.
Der aktuelle Gesetzentwurf sieht vor, das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent zu stabilisieren, die Mütterrente zu erweitern und weitere Maßnahmen einzuführen. Hingegen lehnt die Junge Gruppe der Unionsfraktion ab, dass das Niveau über 2031 hinaus gesetzlich gesichert sein soll, da dies immense Kosten verursachen würde. Ohne deren Stimmen fehlt der Koalition eine stabile Mehrheit, um das Rentenpaket wie geplant zum 1. Januar zu verabschieden.
Eine eigens eingesetzte Rentenkommission soll bereits bis zum Sommer Konzepte zur nachhaltigen Sicherung der Altersvorsorge entwickeln. Klingbeil rät davon ab, das Paket erneut zu öffnen, sondern es wie vorgesehen zu verabschieden und sich dann auf tiefgreifende Reformen zu konzentrieren.
Diese könnten die Rente zukunftsfähig gestalten. In der Koalition bestünde Einigkeit über die Zielsetzung, was ein Verhaken im Detail unnötig mache. Der bevorstehende Koalitionsausschuss dürfte weitere spannende Gespräche über den Rentenstreit zwischen den Spitzen von Schwarz-Rot mit sich bringen.

