Diplomatische Turbulenzen um Ukraine-Konflikt: Geleakte Telefoninhalte sorgen für Aufregung
Im diplomatischen Ringen um die Ukraine schüren Veröffentlichungen von Telefoninhalten zwischen US-amerikanischen und russischen Unterhändlern die Spannungen. Im Fokus steht der US-Sondergesandte Steve Witkoff, der mit Nähe zu Russland in die Kritik geriet. Präsident Donald Trump schritt jedoch schnell zur Verteidigung Witkoffs ein und bezeichnete die diplomatischen Gespräche als normale Verhandlungen. Ein Mitschnitt eines Telefonats zwischen Witkoff und Juri Uschakow, Berater des Kremlchefs Wladimir Putin, offenbart, wie man mit Lob über Trumps Engagement in Gaza Einfluss gewinnen könne.
Diese Botschaften führten offenbar zu einem Telefonat zwischen Putin und Trump, in dem der amerikanische Präsident die Möglichkeit eines Gipfeltreffens in Budapest in Aussicht stellte. Der geplante Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus verlor dadurch an Bedeutung. Während innerhalb der Republikanischen Partei Forderungen nach Witkoffs Rücktritt laut wurden, sah der Kreml die Enthüllung als Versuch, Friedensbemühungen zu untergraben.
Ein weiterer Bericht von Bloomberg zitiert innerrussische Telefonate, die vermuten lassen, dass der US-Friedensplan westliche und russische Elemente vereint. Kirill Dmitrijew, ein Sondergesandter, regte an, ein angeblich russisch geprägtes Friedensdokument durchsickern zu lassen. Diese strategischen Gespräche nähren Spekulationen über die Ursprünge des US-Plans, den auch das Portal "The Insider" untersucht.
Währenddessen setzt die Diplomatie ihre Arbeit fort: Witkoff ist in Moskau zu Gesprächen mit Putin vorgesehen. Die EU unterstreicht parallel den Druck auf Russland und plant Sanktionen sowie Unterstützung für die Ukraine. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen treibt indes Pläne voran, eingefrorene russische Vermögen für die Unterstützung der Ukraine einzusetzen. Ein entsprechender Gesetzestext ist in Vorbereitung, der die Nutzung russischer Zentralbankgelder regeln soll. Russland könnte die Gelder nur unter der Bedingung von Reparationszahlungen zurückerhalten.

