Die Zukunft der Automobilindustrie: Ein Blick auf Finanzierung und Technologie

Mobilität wird heutzutage ganz anders gedacht als noch vor wenigen Jahren. Dieser Entwicklung muss sich die Automobilindustrie stellen, um auch in Zukunft relevant zu sein und hohe Renditen zu erwirtschaften. Sowohl beim autonomen Fahren als auch bei der Elektrifizierung und der Vernetzung von Fahrzeugen müssen moderne Lösungen gefunden und umgesetzt werden. Dieser Artikel wirft einen Blick auf die Zukunft der Automobilindustrie und erklärt, welche Veränderungen anstehen.
Foto: pixabay / CC0 Creative Commons
Die Automobilindustrie wandelt sich aktuell stark und wird in Zukunft ganz anders aussehen als bisher.

Fokus auf das autonome Fahren

Ein wesentlicher Faktor bei der modernen Automobilindustrie ist das autonome Fahren. Menschen haben ein großes Interesse daran, dass ihre Autos unabhängig von ihnen fahren können. Sie haben dann die Möglichkeit, sich während des Fahrens anderen Dingen zu widmen und sich im beruflichen Umfeld beispielsweise auf Präsentationen und Meetings vorzubereiten. Außerdem ist das autonome Fahren ausgesprochen sicher, da menschliche Fehler und Müdigkeit ausgeschlossen sind.

Damit das autonome Fahren funktioniert, müssen neue Technologien entwickelt und umgesetzt werden. Unter anderem ist es wichtig, dass moderne Fahrzeuge mit zuverlässigen Sensoren ausgestattet sind. Diese scannen die Umgebung und sind in der Lage, Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu reduzieren. Obendrein ist es wichtig, dass sie genügend Punkte in der Umgebung haben, an denen sie sich orientieren können.

Bis Autos vollständig autonom fahren können, wird noch einige Zeit vergehen. Die neuen Technologien werden nicht über Nacht umgesetzt, sondern durchlaufen eine schrittweise Evolution. Aktuell gibt es beispielsweise autonomes Fahren auf Level 2 oder 3. Hiermit ist beispielsweise teilautonomes Fahren mit Assistenzsystemen gemeint. Level 4 ist eine höhere Entwicklungsstufe, bei der Autos eigenständig fahren. Menschen müssen nur noch dann eingreifen, wenn Ausnahmesituationen eintreten. Level 5 ist die höchstmögliche Stufe der Autonomie. Hier gibt es keinerlei Einschränkungen und Fahrer müssen unter keinen Umständen eingreifen. Level 2 und 3 sind heute schon umsetzbar, Level 4 und 5 befinden sich noch in der Entwicklungsphase.

Finanzierungen erfolgen auf neue Weisen

Des Weiteren werden sich die Formen von Autofinanzierungen deutlich verändern. Früher war es üblich, vorrangig Händlerfinanzierungen in Anspruch zu nehmen. So bekam man alle Services aus einer Hand und musste sich nicht mit Banken und Kreditinstituten auseinandersetzen. Allerdings haben viele Händler nur mit einem oder zwei Finanzinstituten zusammengearbeitet, sodass es keine große Auswahl gab. Entsprechend wuchs das Interesse, möglichst viele Anbieter in den Blick zu nehmen und Finanzierungen unabhängig von den Händlern zu realisieren.

Mittlerweile greifen viele Menschen auf einen Autokredit zurück, wenn sie ein bestimmtes Fahrzeug finanzieren wollen. In diesem Zusammenhang leistet die Digitalisierung gute Dienste. In Zukunft werden Kredite vor allem online gesucht, verglichen und abgeschlossen. Schon heute gibt es hierfür vielfältige Möglichkeiten. Zu diesem Zweck bestimmen Interessenten zunächst ihr Budget und vergleichen anschließend unterschiedliche Dienstleister und deren Angebote. Bei der Suche nach einem passenden Kredit ist es sinnvoll, einen Verwendungszweck anzugeben. Hierdurch reduziert sich das Ausfallrisiko für die Banken und Kreditinstitute, wodurch diese günstigere Zinsen bereitstellen können.

Dieses Vorgehen bietet den Vorteil, dass man einen Barzahlerrabatt bei den Händlern nutzen kann. Hierfür ist es jedoch erforderlich, dass die Kreditsumme zunächst ausgezahlt wurde. Um dies zu beschleunigen, sollte man auf eine gute Bonität achten und gegebenenfalls einen zweiten Kreditnehmer dazu holen. Je geringer das Risiko für die Geldgeber ist, desto schneller zahlen sie das Geld aus und es desto eher kann man sich sein Wunschfahrzeug leisten.

Die Elektrifizierung wird zunehmen

Schon jetzt ist eine klare Entwicklung hin zu Elektrofahrzeugen festzustellen. - Foto: pixabay / CC0 Creative Commons

Aktuell sieht es stark danach aus, dass die Zukunft der Automobilindustrie elektrisch sein wird. Immer mehr Menschen begeistern sich für Elektrofahrzeuge, weil sie hierüber mobil sind und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Automobilhersteller mit einem Konzept zur Elektrifizierung besonders zukunftsfähig sind und auf eine große Zielgruppe zurückgreifen können.

Bisher ist es aber so, dass die Elektrifizierung in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt. So gibt es nur eine begrenzte Auswahl an Fahrzeugen mit jeweils anderen Eigenschaften. In Zukunft wird es die Aufgabe der Automobilindustrie sein, die bestehenden Fahrzeuge zu verbessern und auszuweiten und neue Modelle auf den Markt zu bringen. Hierbei kommt es vor allem darauf an, die Batterien zu verbessern, Sicherheitskonzepte zu erhöhen und den Fahrkomfort zu steigern.

Damit die Elektrifizierung in Deutschland Erfolg hat, muss noch eine umfassende Infrastruktur geschaffen werden. Aktuell gibt es viel zu wenig Ladesäulen, auf die Nutzer von Elektrofahrzeugen zurückgreifen können. Außerdem dauern die Ladevorgänge noch deutlich zu lange. Hier muss für mehr Geschwindigkeit gesorgt werden. Nach wie vor herrscht bei einigen Nutzern eine sogenannte Reichweitenangst vor. Sie sorgen sich, mit der Ladung eines Elektrofahrzeugs nicht bis zu ihrem Ziel zu kommen. Eine Verbesserung der Batterien, um auch große Strecken mit einem E-Auto zurücklegen zu können, ist daher zwingend erforderlich.

Die Vernetzung von Fahrzeugen wird angestrebt

Schon jetzt arbeiten viele Städte daran, eine Transformation zur Smart City zu durchlaufen. Das bedeutet, dass die verschiedenen Ebenen des öffentlichen Raums miteinander vernetzt werden. Sobald eine entsprechende Umwandlung stattgefunden hat, können auch die einzelnen Fahrzeuge, die am Straßenverkehr teilnehmen, in das Netzwerk aufgenommen werden. Die einzelnen Autos kommunizieren dann untereinander, wodurch es möglich wird, Unfälle zu vermeiden und für einen möglichst guten Verkehrsfluss zu sorgen.

Neben den einzelnen Fahrzeugen sind in einer solchen Smart City auch die Ampeln miteinander vernetzt. So wird sichergestellt, dass die Autos in den einzelnen Straßen optimal fahren und nur selten anhalten müssen. Das ist einerseits für die Fahrer angenehmer und sorgt andererseits dafür, dass die vorhandene Energie optimal ausgenutzt wird. Somit müssen die E-Autos seltener aufgeladen werden. Bis es jedoch soweit ist, wird noch einige Zeit vergehen. Die Digitalisierung in Deutschland ist noch nicht weit genug vorangeschritten, um wirklich aus allen Städten Smart Citys zu machen.

Neue Materialien werden zum Einsatz kommen

Eine weitere Entwicklung in der Automobilindustrie wird sein, dass neue Materialien zum Einsatz kommen. Es wird insbesondere daran gebaut, leichte Materialien zu finden, die trotzdem ein Höchstmaß an Stabilität und Sicherheit bieten. Je leichter die verwendeten Komponenten sind, desto effizienter können die einzelnen Elektrofahrzeuge gestaltet werden und desto größer wird die Reichweite.

Bei der Verwendung der Materialien müssen Entwickler und Händler großen Wert auf Sicherheit legen. Zwar werden die Fahrzeuge in der Zukunft eigenständig fahren, sodass Unfälle seltener vorkommen, trotzdem müssen die Insassen in allen Autos bestmöglich geschützt sein. Die Automobilindustrie wird sich daher mit unterschiedlichen Sicherheitskonzepten auseinandersetzen und diese so umsetzen müssen, dass Menschenleben so gut wie nicht gefährdet sind.

Die Digitalisierung der Automobilindustrie ist in vollem Gange

Schon jetzt ist die Digitalisierung der Automobilindustrie ein wichtiges Thema. Es geht vornehmlich um Automatisierungsprozesse. Je mehr Arbeiten von Robotern übernommen werden, desto seltener kommt es zu menschlichen Fehlern oder Produktionsausfällen. Auch vor Streiks und damit verbundenen Komplikationen sind die Unternehmen dann bestmöglich geschützt. Im Namen der Wettbewerbsfähigkeit ist es unverzichtbar, dass sich die einzelnen Firmen in der Automobilbranche mit der Digitalisierung beschäftigen und ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Digitalkonzept entwickeln und umsetzen.

Doch nicht nur in der Produktion, sondern auch in allen anderen Unternehmensbereichen ist die Digitalisierung unverzichtbar. So können mittels verschiedener Lösungen und per Software viele Untersuchungen an einzelnen Fahrzeugen vorgenommen werden. Während der Entwicklungsphase ist es dann möglich, Ideen auszutesten und zu schauen, ob diese umsetzbar und rentabel sind. Später werden auf digitalen Kanälen Daten zum Emissionsausstoß, zur Sicherheit und zu vielen weiteren Aspekten des Fahrzeugs gesammelt und ausgewertet. Das hilft dabei, es zu optimieren.

Die Digitalisierung der Automobilindustrie ist nicht zuletzt beim Marketing von Bedeutung. Fahrzeuge müssen immer besser präsentiert und der Zielgruppe schmackhaft gemacht werden. Unter anderem ist es möglich, attraktive Werbeclips zu erstellen, die auf den jeweiligen Kanal zugeschnitten sind, auf dem sie veröffentlicht werden. Ebenso haben Automobilunternehmen die Möglichkeit, Daten zu ihrer Zielgruppe zu sammeln. Dann können sie maßgeschneiderte und individuelle Lösungen für potenzielle Käufer anbieten. Mittels AI- und VR-Technologie ist es zudem möglich, Probefahrten über digitale Kanäle anzubieten. So muss man nicht mehr vor Ort sein, um eine Fahrt mit einem bestimmten Auto unternehmen zu können. All dies erhöht die Wahrscheinlichkeit auf Verkäufe.

Globale Lieferketten und politische Rahmenbedingungen wandeln sich

Die Automobilindustrie wird sich in Zukunft zunehmend mit globalen Lieferketten und politischen Rahmenbedingungen auseinandersetzen müssen. Es genügt üblicherweise nicht mehr, sich auf einen Markt zu fokussieren, sondern man muss auf unterschiedlichen Märkten aktiv sein und jeweils andere Fahrzeuge anbieten. Während zum Beispiel am US-amerikanischen Markt besonders große und schnelle Fahrzeuge gefragt sind, fährt man in Frankreich besonders gerne kompakte und sichere Modelle. Eine Anpassung an den jeweiligen Zielmarkt ist daher unverzichtbar.

Immer wieder führen äußere Rahmenbedingungen dazu, dass bestimmte Lieferketten nicht genutzt werden können. Von Kriegen über Naturkatastrophen bis hin zu blockierten Schifffahrtskanälen gibt es viele Schwierigkeiten, mit denen sich Unternehmen der Automobilindustrie konfrontiert sehen können. Es ist wichtig, sich möglichst breit aufzustellen und Alternativrouten zur Verfügung zu haben, falls eine bestimmte Lieferkette zusammenbricht. Außerdem muss man sich mit den politischen Rahmenbedingungen an den jeweiligen Zielmärkten auseinandersetzen, um rechtlich immer auf der sicheren Seite zu sein.

Fazit: Automobilunternehmen müssen ihr Businesskonzept anpassen

Selten war die Automobilbranche so im Wandel wie jetzt. Um auf die Zukunft vorbereitet zu sein, müssen Unternehmen ihr Businesskonzept anpassen und Themen wie die Elektrifizierung und das autonome Fahren aufnehmen. An diese war vor 10 oder 20 Jahren noch nicht zu denken, weswegen sie in den bestehenden Konzepten nicht vorkommen. Nur wer den Mut hat, neue Wege zu beschreiten, sich den bestehenden Herausforderungen zu stellen und kreative Lösungen für aktuelle Problemstellungen zu finden, wird dauerhaft am Markt bestehen.

Tech / Mobilität
31.01.2024 · 14:28 Uhr
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