Die Sorge vor Künstlicher Intelligenz: Arbeitsplatzängste und neue Möglichkeiten
Immer mehr Beschäftigte in Deutschland sehen sich mit der Sorge konfrontiert, dass Künstliche Intelligenz (KI) potenziell ihre Arbeitsplätze gefährden könnte. Dies geht aus einer aktuellen Sonderauswertung des Xing Arbeitsmarktreports 2025 hervor. Die im Juli durchgeführte Umfrage des Marktforschungsinstituts Appinio, die repräsentativ für 2.000 befragte Berufstätige ist, wirft ein Schlaglicht auf die Unsicherheiten und Perspektiven in Bezug auf die zukünftige Arbeitswelt.
Bemerkenswerte 16 Prozent der Teilnehmer gaben an, persönlich die Befürchtung zu hegen, dass KI ihren Arbeitsplatz ersetzen könnte, was einen leichten Anstieg gegenüber 14 Prozent im Jahr 2024 darstellt. Dies spiegelt die wachsende Besorgnis wider, obwohl die Gesamtwahrnehmung unter den Beschäftigten differenziert ist. Während einige die Verdrängungsgefahr sehen, glauben immerhin 29 Prozent, dass KI allgemein den Bedarf an menschlichen Arbeitskräften reduzieren könnte.
Besonders jüngere Arbeitnehmer erscheinen optimistischer hinsichtlich der Chancen, die KI bietet. So erwartet ein bedeutender Anteil der bis 34-Jährigen (27 Prozent), dass KI neue Möglichkeiten für innovative Projekte eröffnet. Diese positive Erwartungshaltung ist jedoch bei den über 45-Jährigen mit über 21 Prozent weniger stark ausgeprägt.
Eine im November veröffentlichte Studie prognostiziert zudem umfassende strukturelle Veränderungen am Arbeitsmarkt durch den Einsatz von KI. Trotz möglicher Umbrüche soll die Gesamtzahl der Arbeitsplätze stabil bleiben. Es wird erwartet, dass etwa 1,6 Millionen Arbeitsplätze durch den Strukturwandel entweder wegfallen oder neugeschaffen werden. Besonders gefragt könnten zukünftig IT- und Informationsdienstleister sein, bei denen der Bedarf um rund 110.000 zusätzliche Arbeitskräfte steigen könnte. Im Gegensatz dazu könnten in der Branche der Unternehmensdienstleistungen bis zu 120.000 Arbeitsplätze verloren gehen.

