Der dramatische Wandel des Hans-Georg Maaßen: Wie der einstige Verfassungsschützer zum Sorgenkind der Behörde wurde
In einem Akt des offensichtlichen Paradigmenwechsels steht der ehemalige Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, nun im Fokus seiner früheren Wirkungsstätte. Unter der Leitung von Thomas Haldenwang, Maaßens ehemaligem Stellvertreter, hat der Inlandsnachrichtendienst eine Akte über Maaßen angelegt. Dieser Vorgang, der an die Spannung eines Kinofilms erinnert, scheint jedoch angesichts der Entwicklung, die Maaßen seit seiner Entlassung genommen hat, eine fast zwangsläufige Konsequenz zu sein.
Nach seinem Abschied aus dem Amt hat sich Maaßen auf eine Weise positioniert, die mitunter als Radikalisierung beschrieben wird. In der Öffentlichkeit häuft sich die Kritik an seinen Aussagen, die nicht selten als extremistisch und durchsetzt mit rassistischen Verschwörungsmythen wahrgenommen werden. Die Brisanz seiner Verlautbarungen wird noch durch die festgestellten Verbindungen zu Personen unterstrichen, die wiederum in die Nähe von Terrorverdächtigen rücken.
Hans-Georg Maaßen steht zudem als Vertreter der Werteunion in der Kritik, einer Gruppe, die – zumindest in Thüringen – der AfD näher verortet wird als den Unionsparteien CDU und CSU. In diesem Zusammenhang stellt sich nun auch die Frage nach der Berechtigung seiner staatlichen Pension, ein Thema, das nicht ohne kontroverse Debatten auskommt. Die überwiegende Meinung scheint indes klar: Ein Anspruch ist angesichts der aktuellen Entwicklungen nicht länger gegeben. (eulerpool-AFX)