Bundeswirtschaftsminister kämpft für Solarindustrie in Deutschland
Das Hochhalten der deutschen Solarindustrie bleibt ein Herzensanliegen im Bundeswirtschaftsministerium. Nachdem das Dresdner Unternehmen Solarwatt angekündigt hat, der heimischen Fertigung seiner Solarpaneele vorläufig ein Ende zu setzen, bekräftigte Minister Robert Habeck sein Bedauern, dass die zusätzliche staatliche Unterstützung nicht realisiert werden konnte. Bei einem Zusammentreffen mit Vertretern des Mittelstandes drückte Habeck seine Enttäuschung aus, dass der sogenannte Resilienzbonus, eine Förderung speziell für nachhaltig produzierende Betriebe in Deutschland, keine Zustimmung fand – eine Maßnahme, die im Gegensatz zu den Wünschen der FDP stand.
Der Grünen-Politiker macht sich stark für eine beschleunigte Implementierung des EU Net Zero Industry Act, welcher die produktive Selbstversorgung Europas mit erneuerbaren Energien garantieren soll. Habeck zeigte sich entschlossen, die Realisierung, für welche offiziell anderthalb Jahre vorgesehen waren, zu beschleunigen, um den angeschlagenen Solarunternehmen möglichst rasch zur Seite zu stehen.
Indes beendete Meyer Burger die Aktivitäten am sächsischen Standort Freiberg und kündigte rund 500 Beschäftigten, nachdem staatliche Unterstützung ausblieb. Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus begründete den vorläufigen Produktionsstopp mit dem unerbittlichen Konkurrenzdruck in der Branche. Trotz der schwierigen Lage soll das Know-how am Dresdner Standort gepflegt werden, um bei einer Markterholung die Produktion zügig wiederaufnehmen zu können. Durch die Produktionsdrosselung sind etwa 190 Arbeitskräfte in Deutschland betroffen. Solarwatt selbst beschäftigt insgesamt 750 Mitarbeiter in Europa. (eulerpool-AFX)
