Der Anstieg von Cyberangriffen und wie sich Unternehmen schützen können
Cyberkriminalität ist längst schon kein Fremdbegriff mehr. Immer mehr Privatpersonen und Unternehmen fallen den Attacken von Hackern zum Opfer. In den letzten Jahren hat sich dies noch einmal drastisch verstärkt. Studien zufolge sind in Deutschland bereits 25 % aller Privatpersonen mit Cyberangriffen konfrontiert worden. Bei Unternehmen sieht die Zahl noch drastischer aus. 2019 waren es 61 % der Unternehmen, die Datendiebstahl erleiden mussten, Tendenz steigend.
Das Zeitalter der Digitalisierung
Sowohl für Privatpersonen als auch in geschäftlicher Hinsicht gibt es keinen Weg mehr, um die Digitalisierung herum zu kommen. Sie ist fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Bei einem modernen Betrieb wird vieles wie selbstverständlich in die technische Welt verlegt: Wenn Unternehmen ein Geschäftskonto eröffnen, werden alle Finanztransaktion online über den Rechner oder das Diensthandy abgewickelt; Daten von Mitarbeitern und Kunden werden auf Festplatten gespeichert; PCs sind miteinander vernetzt, um ein übergreifendes Arbeiten, auch über verschiedene Standorte hinweg zu ermöglichen. Vor allem in der jüngsten Vergangenheit haben immer mehr Arbeitnehmer remote gearbeitet. Etwas, dass überhaupt nur durch Technik möglich gemacht wurde.
Während die Digitalisierung viele positive Aspekte mit sich bringt und vernetztes Arbeiten ermöglicht, bringt sie gleichzeitig Risiken mit sich. Risiken, die immer mehr Unternehmen am eigenen Leib zu spüren bekommen. Die Rede ist von Cyberangriffen.
Klein sowie groß: Keiner ist sicher
Cyberattacken beschränken sich keinesfalls nur auf die ganz großen Unternehmen, wie es zum Beispiel vor nicht allzulanger Zeit bei dem Software-Riesen Microsoft der Fall war. Selbstverständlich sorgen die Sicherheitslücken solcher “Big Player” für großes Aufsehen in den Medien, doch auch kleine Unternehmen sind vor Datenklau nicht geschützt. Ganz im Gegenteil, kleinere oder mittelgroße Unternehmen haben häufiger geringere IT-Sicherheitsvorkehrungen getroffen, was sie zu einem beliebten Angriffsziel macht.
Was kann getan werden?
Cyberattacken kommen in der Regel unerwartet und bringen ein Gefühl der Machtlosigkeit mit sich. Man wurde ausspioniert, was in der Regel mit hohen finanziellen Einbußen einhergeht. Mit zunehmender Technologie finden die Hacker immer neue Möglichkeiten, auf Systeme zuzugreifen, die eigentlich nicht für deren Augen gedacht sind. Was kann also getan werden, um sich vor diesen illegal handelnden IT-Genies zu schützen? Wenn selbst die Sicherheitsvorkehrungen von bedeutenden Unternehmen wie Microsoft durchbrochen werden, wie sollen es dann kleinere Unternehmen schaffen, sich zu schützen?
Penetrationstest
Dass jedes Unternehmen über sichere Anti-Virenprogramme und Firewalls verfügen muss, ist wohl selbsterklärend. Wichtig hierbei ist, dass nicht vergessen werden darf, diese stets zu aktualisieren. Dazu gehört auch, Betriebssysteme und Softwares regelmäßig mit den neuesten Updates zu versehen. Um herauszufinden, ob es Schwachstellen bei Ihrem IT-Sicherheitssystem gibt, können Sie einen sogenannten Penetrationstest durchführen. Auf diese Weise können Sie sich einen Überblick darüber verschaffen, wie gut Ihre Sicherheitsvorkehrungen sind und bei Bedarf aufrüsten.
Back-up
Seien Sie für den Fall eines Cyberangriffs gewappnet, indem Sie Ihre Daten täglich offline sichern. So sind Sie nicht vollkommen aufgeschmissen, wenn die Unternehmenssoftware von einem Verschlüsselungstrojaner befallen wird.
Mitarbeiter Awareness
Eine große Schwachstelle beim Thema Sicherheit ist der Mensch selbst, also die Mitarbeiter eines Unternehmens. Damit ist nicht bewusstes Handeln, sondern Unbewusstes gemeint. Simple Beispiele hierfür können das Öffnen einer Mail mit Anhang oder die Verwendung eines USB-Sticks sein, wodurch Malware versehentlich eingeschleust wird.
Mithilfe von Schulungen und Aufklärung können Sie die Mitarbeiter Awareness erhöhen, so dass diese sensibler für gefährliche bzw. unsichere Situationen werden.
Cyber-Police
Auch die besten Sicherheitsvorkehrungen können einen Cyberangriff nicht zu 100 % ausschließen, weshalb es sinnvoll sein kann, eine Versicherung für solche Vorfälle abzuschließen. Die Kosten einer Cyber-Police variieren je nach Unternehmensgröße und vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen. Es empfiehlt sich, eine individuelle Beratung in Anspruch zu nehmen.
Fazit
Die Zahl der Cyberangriffe nimmt in erschreckendem Maße zu, weshalb Unternehmen die IT-Sicherheit nicht mehr zu kurz kommen lassen sollten. Auch wenn es häufig so scheinen mag, dass man Cyberattacken hilflos ausgesetzt ist, gibt es zumindest einige Schritte, die zusätzlichen Schutz bringen.


