Delegationen aus aller Welt in Davos für Friedenskonferenz der Ukraine
Im Kampf um einen dauerhaften Frieden in der Ukraine haben mehr als 80 Delegationen aus der ganzen Welt an einer Konferenz in Davos teilgenommen. Ziel der Konferenz war es, sich auf Grundprinzipien für eine Friedenslösung zu verständigen und somit auch Russland an den Verhandlungstisch zu bringen. Darüber hinaus plädierte der Schweizer Außenminister Ignazio Cassis dafür, China in die Gespräche einzubeziehen.
Positive Signale kamen auch von Ländern der Brics-Gruppe, wie Brasilien, Indien, Saudi-Arabien und Südafrika. Die Teilnahme dieser aufstrebenden Schwellenländer zeige, dass Kommunikationskanäle zu Moskau offen gehalten werden und eine kreative Lösung angestrebt werde, so Cassis.
Im Fokus der Konferenz stand erneut der Zehn-Punkte-Plan der Ukraine für eine Friedenslösung. Dieser sieht unter anderem den Abzug aller russischen Truppen, Strafen für russische Kriegsverbrecher, Reparationen und Sicherheitsgarantien vor. Diese Konferenz war bereits das vierte Treffen dieser Art und dient dazu, den Menschen in der Ukraine Hoffnung zu geben.
Moskau hat den Prozess bisher als Farce bezeichnet. Andrij Jermak, Leiter des ukrainischen Präsidentenbüros, wollte sich nach Abschluss der Konferenz äußern. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Zugeständnisse von beiden Seiten auf dem Weg zur Friedenslösung gemacht werden.
Die Konferenz fand in Davos statt, an der hochrangige Beamte und nationale Sicherheitsberater teilnahmen. Auch ein Berater des deutschen Bundeskanzlers für Außen- und Sicherheitspolitik war anwesend. Das nächste Treffen soll voraussichtlich auf einer höheren politischen Ebene stattfinden.
Am Dienstag wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich in Davos erwartet. Er wird im Rahmen der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) eine Rede halten. Das WEF unterstützte logistisch die Ukraine-Konferenz. Klaus Schwab, der Gründer des WEF, stand beim Gruppenbild mit den Teilnehmern in der ersten Reihe.
Solche Treffen dienen der Ukraine dazu, Unterstützerländer bei der Stange zu halten und weitere Länder für ihre Anliegen zu gewinnen. Die aktive Beteiligung von vielen Drittstaaten gibt der Friedensformel eine enorme Legitimation. (eulerpool-AFX)