Cyberkriminalität im Aufwind: Fakeshops als gefährliche Fallen für Online-Käufer
Die steigende Zahl von Fakeshops im Internet stellt eine zunehmende Bedrohung für Verbraucher in Deutschland dar. Eine kürzlich von der Schufa durchgeführte Umfrage zeigt, dass mehr als ein Viertel der Befragten bereits Opfer von Online-Betrug wurde. Der moderne Betrüger agiert mit erstaunlicher Raffinesse, wie etwa die ausgeklügelten Fakeshops beweisen. Diese Shops, die mit ihrem vertrauenswürdigen Aussehen locken, haben bereits ein Drittel der Betroffenen in eine teure Falle gelockt.
Josephine Ackermann, verantwortlich für Strategie und private Kunden bei der Schufa, hebt die Professionalisierung der Cyberkriminalität als besorgniserregenden Trend hervor. In Anbetracht des bevorstehenden Black Friday, einer Zeit, in der Konsumenten vermehrt auf Schnäppchen hoffen, hebt sie die Notwendigkeit eines geschärften Bewusstseins gegenüber solchen Bedrohungen hervor. Der finanzielle Verlust ist signifikant: 62 Prozent der Betroffenen erlitten Schäden bis zu 250 Euro, während der Verlust bei 17 Prozent der Opfer zwischen 251 und 500 Euro lag.
Ein großer Teil der Betroffenen spricht jedoch nicht über solche Vorfälle, und lediglich 36 Prozent erstatten Anzeige. Neben Fakeshops sind auch Identitätsbetrug und Täuschungsversuche im Netz weit verbreitet. Die Wissenslücke und oft gutgläubige Naivität der Verbraucher erleichtern es den Betrügern, ihre Machenschaften erfolgreich durchzuführen. So geben 49 Prozent der Opfer an, keinerlei Verdacht während der Bestellung geschöpft zu haben.
Die Verführung der Fakeshops basiert oft auf ihrer vertrauenswürdigen Aufmachung, was 35 Prozent der Betroffenen bestätigen. Fehlende vorherige Erfahrungen mit Online-Betrug sind bei 31 Prozent ein Grund, weshalb sie den Täuschungsversuch nicht erkannten. Insgesamt fühlen sich lediglich 50 Prozent der Befragten in der Lage, einen Fakeshop sicher zu identifizieren. Ackermann betont, dass das Schweigen der Opfer die Problematik zusätzlich verschärft.

