BP im Verkaufsmodus: Teilverkauf der US-Gaspipeline im Visier
Der britische Energieriese BP plant den Verkauf eines Anteils an seinem US-amerikanischen Erdgas-Pipelinenetzwerk, um seine Schuldenlast zu reduzieren. Insider zufolge könnte BP durch den Verkauf eines Anteils von bis zu 49% bis zu 3 Milliarden Dollar einnehmen. Dies folgt der Strategie des neuen CEO Murray Auchincloss, der sich die Reduzierung der Unternehmensverschuldung auf die Fahnen geschrieben hat.
BP steht unter Druck, da der Aktienkurs nachgegeben hat. Investoren fordern deshalb eine Verbesserung der Unternehmensleistung und Profitabilität, insbesondere im Hinblick auf die Energiewende-Strategie des Konzerns. Geplant sind zudem der Abverkauf von Anteilen an dem Solargeschäft Lightsource BP sowie an den On- und Offshore-Windprojekten in den USA. Im Februar wird Auchincloss die Unternehmensstrategie aktualisieren.
Zum Ende des Septembers beliefen sich die Nettoschulden von BP auf 24,3 Milliarden Dollar, verglichen mit 22,3 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Ausschlaggebend hierfür war der schlechter als erwartete Verkauf von Vermögenswerten. Seit Jahresbeginn hat die BP-Aktie über 18% an Wert verloren und schneidet damit schlechter ab als Konkurrenten wie Shell, die 3% gefallen ist, während ExxonMobil und Chevron Kursgewinne von 14% bzw. fast 7% verzeichnen.
Der amerikanische Öl- und Gas-Pipelinesektor erlebt eine verstärkte Konsolidierung, da wachsende Produktion und Hürden bei Genehmigungen für neue Pipelines die vorhandenen Anlagen lukrativer machen. BP betreibt rund 2.414 Kilometer Pipelines, die täglich etwa 1,1 Millionen Barrel Rohöl, Erdgas und Kraftstoffe durch die USA transportieren.

