Börsenflaute in Europa: Anleger blicken sorgenvoll auf US-Märkte
Die europäische Börsenlandschaft ist aktuell geprägt von einer verstärkten Abwärtsbewegung, verstärkt durch Unsicherheiten über die ökonomische Lage in den USA sowie den künftigen Kurs der US-Notenbank Fed. Diese Zweifel lasten schwer auf den Märkten und führten zu einem dramatischen Kurseinbruch beim EuroStoxx 50, der um 1,88 Prozent auf 5.534,71 Punkte fiel – der größte Tagesverlust seit August und nun fast 5 Prozent unter dem jüngsten Rekordhoch.
Abseits der Eurozone blieben die Verluste moderater. Der SMI in der Schweiz sank um 0,92 Prozent, unterstützt durch signifikante Kursgewinne bei Roche. Auch der FTSE 100 in Großbritannien verlor an Boden und fiel um 1,27 Prozent.
Besonders im Fokus steht Nvidia, dessen bevorstehende Quartalszahlen und Prognosen mit besonderem Interesse verfolgt werden. Dies wirkt sich auf den gesamten Technologiesektor aus, der unter Abgabedruck leidet. AMS-Osram verzeichnete einen dramatischen Rückgang von 16 Prozent, bedingt durch einen enttäuschenden Ausblick, trotz solider Quartalsergebnisse.
Darüber hinaus zeigten sich auch andere Sektoren wie Automobilbau, Banken und Industriegüter angeschlagen. ABB konnte mit seinen Finanzzielen nicht punkten und musste einen Rückgang von 4 Prozent hinnehmen. Auch die Übernahmebemühungen von Akzo Nobel, die Axalta akquirieren möchten, wurden am Markt eher kritisch aufgenommen, was zu einem Kursverlust von knapp 3 Prozent führte.
Ein Lichtblick war die Pharmabranche, die von positiven Nachrichten bei Roche profitierte. Roche legte um fast 7 Prozent zu, nachdem das Medikament Giredestrant seine Wirksamkeit bei der Behandlung von Brustkrebs in frühen Stadien unter Beweis gestellt hatte.

