Bahn eröffnet wichtige Verbindung: Strecke Berlin-Hamburg wieder betriebsbereit
Nach längeren Bauarbeiten wird die bedeutende Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg an diesem Sonntag wieder in Betrieb genommen. Somit entfällt die zeitraubende Umleitung der Fernzüge über Uelzen und Salzwedel, ebenso wie der Schienenersatzverkehr zwischen Hamburg und Schwerin beziehungsweis Ludwigslust. Laut einer Bahnsprecherin sind die Arbeiten planmäßig verlaufen, und die Wiederaufnahme des Betriebs erfolgt pünktlich zum Fahrplanwechsel. Zwischen Hamburg und Wittenberge wurde umfangreich in die Streckensanierung investiert, wobei über 74 Kilometer Gleise und 100 Weichen erneuert wurden.
Während die Deutsche Bahn sich über den erfolgreichen Abschluss der Bauarbeiten freut, äußert der Fahrgastverband Pro Bahn kritische Stimmen. Karl-Peter Naumann, Sprecher des Verbandes in Schleswig-Holstein und Hamburg, merkte an, dass Pendler zwar erleichtert seien, jedoch hätte die Bahn bessere Umleitungsmöglichkeiten bieten können. Speziell Reisende im Regionalverkehr litten unter der begrenzten Kapazität der Triebwagen auf der Umleitungsstrecke Lübeck-Bad Kleinen. Pendler aus Regionen wie Ludwigslust und Westmecklenburg waren sogar auf Ersatzbusse angewiesen.
Doch die Freude über die Wiederinbetriebnahme wird getrübt durch die Ankündigung einer weiteren, umfassenden Sperrung ab August nächsten Jahres. Für eine Neunmonatige Generalsanierung wird die Strecke Berlin-Hamburg erneut gesperrt, was umfangreiche Umleitungen im Güter- und Personenverkehr erfordert. Hierbei werden 181 Kilometer Gleise erneuert und mehr als 200 Weichen ausgetauscht. Zudem plant die Bahn die Einführung des digitalen Zugsicherungssystems ETCS auf Teilen der Strecke.
Ein Hoffnungsschimmer am Horizont: Mitglieder des Fahrgastverbands Pro Bahn hoffen auf verbesserte Pendlerlösungen während der erneuten Sanierungsphase. Eine Umstellung auf Doppelstockzüge auf der Linie Lübeck-Bad Kleinen könnte hier eine Entlastung bieten. Auch die Forderung nach durchgängigen Verbindungen zwischen Hamburg und Rügen bleibt bestehen, um das umständliche Umsteigen zu vermeiden und den Fahrgästen attraktive Alternativen zu bieten.

